TL-Tagebuch 1: Werder ist wieder da

Werder ist sofort nach dem Traininsgstart bei den Fans wieder sehr gefragt. Diego steht schon im Mittelpunkt.
Profis
Dienstag, 04.07.2006 / 23:02 Uhr

Zur Trainingslager-Delegation der Werderaner gehören neben Mannschaft, Trainer- und Betreuerstab auch Mediendirektor Tino Polster, der in den kommenden Tagen für werder.de aus dem Trainingslager berichten wird. Regelmäßig wird er nicht nur über die aktuellen Neuigkeiten aus Norderney berichten, sondern auch wie in den vergangenen Jahren das Trainingslager-Tagebuch schreiben. Mit seinen Anekdoten, Anmerkungen und Randgeschichten bietet er allen Fans einen einzigartigen Einblick in die grün-weiße Welt.

 

Dienstag, 04.07.2006, 19.20 Uhr, Mannschaftshotel

 

Eine Nation hat geflaggt. Die großen Taten der deutschen Nationalmannschaft nehmen allen Raum ein. Wirklich allen? In Bremen und bei denjenigen, die grün-weiss denken, gibt es seit Montag noch ein zweites Fußball-Gesprächsthema: Werder ist wieder da. Die Saisoneröffnungs-Pressekonferenz war richtig gut besucht – trotz WM. Die Neugierde ist also schon wieder groß. Verständlich nach dem Leistungsbild der letzten drei Jahre. Da kann unsere Zielsetzung nicht überraschen. Es gilt in allen Wettbewerben möglichst viel zu erreichen. Das trifft auf den Ligapokal gleich zu Saisonbeginn zu, und dann erst recht auf die Champions League und den DFB-Pokal. In der Bundesliga wäre es eine erfolgreiche Spielzeit, wenn am Ende für Werder die vierte Champions League Teilnahme in Folge herausspringen würde.

 

Allerdings hat das Trainerteam um Thomas Schaaf mal wieder eine knifflige Aufgabe zu lösen. Und damit wären wir zurück bei der WM, aber auch im Trainingslager auf Norderney. Da fehlen natürlich die, mit denen alle aus dem 33-köpfigen Werderteam heute Abend vor einer großen Leinwand im Golfhotel, unserem Trainingsquartier, mitfiebern. Miro Klose, Tim Borowski und der leider für das Halbfinale gesperrte Torsten Frings können die Weltmeisterschaft hoffentlich bis zum glücklichen Ende auskosten. Jurica Vranjes und Ivan Klasnic sind mit Kroatien zwar schon früher „rausgeflogen“, befinden sich aber auch nicht auf Norderney, sondern noch bis Mitte Juli im Urlaub. Wenn sie wieder bei uns antreten, wird sich bei den deutschen Nationalspieler gerade wohliges Feriengefühl ausbreiten. Motto: Wir haben es uns verdient.

 

Die Folge: Eine zerrissene Vorbereitung. Zum Bundesligastart Mitte August muss die Mannschaft dennoch voll dasein . Das Pogramm der ersten Spieltage hat es bekanntlich in sich.

 

Und so geht der Trainer vom ersten Tag an scharf ran: Heute am Dienstag Frühlauf am Strand über acht Kilometer innerhalb einer individuell vorgegebenen Pulsfrequenz als Folge des Laktattests am gestrigen Ankunftstag. Ab elf Uhr forderten Thomas Schaaf, Wolfgang Rolff, Matthias Hönerbach und Michael Kraft die Gruppe knapp zwei Stunden lang durch einen Fitnessparcours mit Torabschluss und jetzt am Nachmittag stand Taktikschulung durch Spielformen an. Danach knapp vier Kilometer Laufen zurück zum Hotel.

 

Das Programm durfte man in dieser Intensität erwarten. Das Wetter auf der Insel nicht. Norderney – Perle der Karibik. Schöner und wärmer als derzeit an der Nordsee kann es auch in den Fünf-Sterne-Regionen dieser Welt nicht sein. Pierre Wome unser neuer Mann für die linke Außenbahn fühlt sich richtig wohl. Das Klima passt ihm prima und das Training sagt er, sei in Italien, wo er zuletzt bei Inter Mailand unter Vertrag stand, ganz ähnlich strukturiert. Und, so fügt er an, über Thomas Schaaf habe er durch Atouba, seinen Landsmann aus Kamerun, viel Gutes gehört. Was nicht verwundert, spielt Atouba doch beim HSV.

 

Auch Diego, unser brasilianischer Mittelfeldmann, kann auf Norderney zu alten Gewohnheiten zurückkehren. Der Strandlauf gehörte bei seinem Heimatklub FC Santos zum Standardprogramm. Der erste Kontakt mit der Nordsee war heute früh aber schnell beendet. – zu kalt. Cool bleiben muss Diego auch beim gemeinsamen TV-WM-Abend. Sein Großvater ist Italiener. Aber deshalb, sagt er schnell, halte ich nicht mehr zu Italien als zu Deutschland. So sollte einer raschen Integration nichts im Wege stehen.

 

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