Geschafft: "Champions-League-Endspiel" beim HSV

Der Jubel über das 6:0 gegen den 1.FC Köln war riesen groß, genauso wie die Freude über die Niederlage der Hamburger.
Profis
Samstag, 06.05.2006 / 19:51 Uhr

"FINALE! Oohhooo! FINALE! Oohohoho!", hallte es noch lange nach dem Schlusspfiff durch das Weser-Stadion. Die Werder-Fans wollten einfach nicht nach Hause gehen und ihre grün-weißen Helden auf dem Platz nicht in die Kabine.

"FINALE! Oohhooo! FINALE! Oohohoho!", hallte es noch lange nach dem Schlusspfiff durch das Weser-Stadion. Die Werder-Fans wollten einfach nicht nach Hause gehen und ihre grün-weißen Helden auf dem Platz nicht in die Kabine. Party-Power pur! Die Profis bedankten sich mit einer Ehrenrunde für die Unterstützung in der gesamten Saison, die Anhänger feierten den Einzug ins "Champions-League-Endspiel" gegen den Hamburger HSV.

 

"Unsere Fans haben es ja gesungen. Wir haben es geschafft. Das letzte Spiel wird großartig. Es ist ein Nordderby und die Entscheidung um den Champions-League-Platz. Die Hütte wird voll, ein toller Abschluss", schwärmte Borowski und machte gleich deutlich, dass er sich dort nicht als Verlierer zur WM verabschieden möchte: "Der dritte Platz ist ja schön und gut, aber wir wollen direkt in die Königsklasse. Ich bin sicher, dass uns der HSV mit großem Respekt empfangen wird. Wir werden uns in dieser Woche die nötige Frische holen und konzentriert arbeiten."

 

Die Vorfreude auf diese Partie war auch Torsten Frings anzumerken. "Ich bin froh, dass wir diese Riesen-Möglichkeit noch einmal bekommen. Der HSV hatte schon so viele Punkte Vorsprung und jetzt ist alles weg. Wir haben alles wieder selbst in der Hand. Wir werden alles geben. Wir sind jetzt im Vorteil", so der Nationalspieler euphorisch. Und der 29-Jährige legte nach: "Der HSV ist jetzt sicher nervös. Sie stehen so dicht vor der Champions League. Werder ist das hingegen gewohnt, wir haben diese Erfahrungen in den letzten Jahren gesammelt."

 

Cheftrainer Thomas Schaaf sagte: "Wir sehen wie wichtig es war, die eigenen Aufgaben zu erledigen. Jetzt werden wir mit diesem besonderen Spiel in Hamburg dafür belohnt. Wir freuen uns riesig darauf." Über Rollenverteilung vor dieser wichtigen Partie äußerte sich der Bremer Coach so: "Darüber sollte man sich nicht zu viele Gedanken machen. Sicher ist, dass wir uns riesig darauf freuen. Wir können dort nur gewinnen. Wir können uns um einen Platz verbessern, während der HSV noch auf Platz drei rutschen kann."

 

Stürmer Miroslav Klose zeigte sich ebenfalls selbstbewusst, drückte aber auf die Euphorie-Bremse: "Wir müssen mal die Kirche im Dorf lassen. Wir haben zwar die Vorlage vom HSV bekommen, aber jetzt müssen wir den Ball in der nächsten Woche erst noch reinmachen."

 

Geschäftsführer Klaus Allofs unterstützte den Nationalstürmer beim Tritt auf die Euphorie-Bremse. "Jetzt kann man so viel anführen. Wir haben eine sehr gute Auswärts-Bilanz, aber der HSV ist eigentlich als Heimmannschaft im Vorteil. Wir haben eine gewisse Erfahrung mit Endspielen, aber auch das ist keine Garantie. Das alles zählt nächste Woche nichts. Wir haben eine Endspiel-Situation. Am Samstag um 15.30 Uhr hat der HSV seine Niederlage vergessen und wir können uns für das 6:0 nichts kaufen. Am Samstag, um 15.30 Uhr steht es 0:0 und beide Teams kämpfen um ein Ziel."

 

Allofs unterstrich noch einmal, wie wichtig die direkte Qualifikation wäre. "Rein finanziell beläuft sich der Unterschied zwischen Platz zwei und Platz drei trotz des zusätzlichen Qualifikations-Heimspiels auf etwa zwei bis zweieinhalb Millionen Euro. Fast wichtiger ist es aber, dass man dann viel mehr Planungssicherheit hat. Man muss sich nur einmal die Liste der Gegner anschauen, auf die man treffen kann." Lächelnd fügte der ehemalige Nationalstürmer an: "Den Drittplatzierten könnten man 'Zweiter der Herzen' nennen. Das würde mir nicht reichen. Wir wollen am Saisonende wieder vor dem HSV stehen."

 

Allofs stellte auch fest, dass beide Teams mit den gleichen Schwierigkeiten in die Partie gehen. "Mir muss keiner erzählen, dass der HSV so viele Spiele hatte. Wir hatten die gleiche Belastung. Beide Teams gehen mit den gleichen Kraftreserven in die Partie. Dem HSV fehlen wichtige verletzte Spieler und auch wir haben Verletzte und gesperrte Spieler. Da kann man keinen Unterschied ausmachen."

 

All diese Voraussetzungen machen das Spitzenspiel in einer Woche so besonders. Klaus Allofs ist auf alles gefasst: "Wenn soviel auf dem Spiel steht, dann können auch viele Fehler passieren. Das wird eine reine Nervensache."

 

von Michael Rudolph und Ole Schlabers

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