"Ich freue mich nur über die drei Punkte, alles andere ist jetzt nicht wichtig", diktierte Klose nach dem Schlusspfiff und erwähnte mit keiner Silbe, dass er in Duisburg einen entscheidenden Schritt in Richtung Torjäger-Kanone vorangekommen war. Die Liste der besten Torschützen führt er nun mit 22 Toren an, gefolgt von Halil Altintop und Dimitar Berbatov, die beide 18 Treffer auf dem Konto haben. Auch dass er in Duisburg obendrein noch, die Finte vor dem zweiten Micoud-Tor dazugerechnet, an allen fünf Toren aktiv beteiligt war, wollte er nicht kommentieren.
Einfacher fällt es ihm da schon die Lobeshymne auf den französischen Teamkollegen anzustimmen, der am Donnerstag um 17.30 Uhr vor dem DFB-Sportgericht aussagen muss und auf einen Freispruch hofft. Klose: "Joe hat ein ganz starkes Spiel gemacht. Man hat wieder gesehen, welch toller Teamspieler er ist." Zur Verhandlung sagte der Nationalstürmer: "Jeder von uns Spielern weiß, dass Joe alles für das Team gibt. Die ihm vorgeworfenen Aktionen würde er sich nicht erlauben, es sei denn, er wird sehr stark provoziert. Ich hoffe immer noch, dass er nicht gesperrt wird. Sollte es so kommen, wäre es schon sehr traurig, dass immer nur Spieler bestraft werden, die reagieren."
Dieser Einschätzung, aber auch dem Lob schließt sich Werders Geschäftsführer Klaus Allofs an: "Wir brauchen nicht immer zu wiederholen, wie wichtig Joe für das ganze Team ist. Er hat hier schon so viele gute Spiele gemacht. Er ist unser Anführer. Wenn andere auch mal schwächeln, dann ist er meist voll da. Er hat zwar auch das eine oder andere schwächere Spiel, aber es ist schon erstaunlich, wie konstant er auf einem sehr hohen Niveau spielt. Sollte er gesperrt werden, dann wäre es eine richtige Schwächung für das Team. Aber wir gehen immer noch davon aus, dass er nicht gesperrt wird."