Torsten Frings verriet, dass es in der Pause entsprechend laut in der Kabine zuging: "Wir wurden zurecht richtig zusammengefaltet. In den ersten 30 Minuten haben wir klasse gespielt, aber danach dürfen die Duisburger nie wieder rankommen. Aber wir haben gedacht, dass wir einen Schritt weniger machen können. So haben wir schon zu viele Punkte in dieser Saison verschenkt." Der Nationalspieler weiter: "Wir haben in der zweiten Hälfte dann nicht so gut gespielt wie in der ersten halben Stunde, aber wir haben uns verbessert."
Das sah am Ende auch MSV-Coach Heiko Scholz so: "Nach den glücklichen Treffern zum 2:3 wollten wir unbedingt noch den Ausgleich erzielen. Wir haben dann hinten auf eine Dreierkette umgestellt, da war jedoch auch klar, dass die Bremer ihre Chancen bekommen würden. Die Konter haben sie dann wieder Weltklasse ausgespielt."
Mit den Treffern vier und fünf sicherten sich die Bremer nicht nur drei Punkte, sondern auch Platz drei. Ein Ergebnis, dass sich sehen lassen kann, so Klaus Allofs: "Dieses Spiel war in meinen Augen wie ein Zeitraffer für die bisherige Saison. Wir haben sehr stark angefangen und uns dann einige Male nicht so clever angestellt. Am Ende haben wir uns dann aber wieder gefangen. Ich denke mit dem gesicherten Platz drei kann man vorerst zufrieden sein. Wenn man auf die letzten drei Jahre zurückschaut, dann sind die Platzierungen 1. Platz, 3. Platz und wieder ein 3. Platz gar nicht so schlecht. Gerade in dieser Saison haben wir mit Schalke und einigen anderen Klubs wieder Mannschaften hinter uns gelassen, die sich das vorher ganz anders vorgestellt haben." Der Werder-Geschäftsführer weiter: "Außerdem sind wir immer noch davon überzeugt, dass wir Platz zwei erreichen können. Ein richtiges Endspiel am letzten Spieltag wäre toll. Doch dafür müssen wir die Punkte gegen Köln holen. Da darf keiner verrückt spielen. Mit Hacke, Spitze, eins, zwei, drei werden wir gegen sie nichts holen." Dass es noch zu einem Endspiel kommt, hoffen auch alle Werder-Profis. Auch Tim Borowski will sich nicht auf dem erreichten Zwischenziel ausruhen: "Platz drei ist zwar sehr weit oben, aber wir wollen Platz zwei. Der HSV hat doch gestern nichts gerissen, die müssen am Samstag nach Berlin, wo die Hertha etwas gut zu machen hat." Torsten Frings zeigt sich ebenfalls zuversichtlich: "Wir haben uns jetzt den dritten Platz gesichert und greifen noch mal richtig an. Ich glaube nicht, dass der HSV in Berlin gewinnt."
von Michael Rudolph und Ole Schlabers