„Maske vergessen“, aber keine Probleme für Reinke

Dirigierte als wäre er nicht weg gewesen: Torhüter Andreas Reinke. <i>Bild: Nordphoto</i>
Profis
Dienstag, 25.04.2006 / 22:21 Uhr

Andreas Reinke ist im ersten Einsatz nach seiner schweren Kopfverletzung im Bundesliga-Spiel beim VfB Stuttgart am 08.02.2006 ohne Gegentreffer geblieben. Der 37-Jährige blieb jedoch im Freundschaftsspiel beim SV Meppen am Dienstagabend weitgehend beschäftigungslos und musste sich nur einmal richtig auszeichnen. Fast mit Enttäuschung hakte er die Partie nach Spielende ab: „Ich konnte hier nur ein bisschen Spielpraxis sammeln, das ist alles was man über dieses Spiel sagen kann. Ich hätte es schöner gefunden, wenn es mehr Aktionen gegeben hätte, um sich zu zeigen.“ Ironisch fügte er an: „Das war eine ganz schwere Partie. Ich musste einen einzigen Ball halten.“ Reinke sprach die Szene in der 15. Minute an, als er einen abgefälschten Freistoß des Meppeners Barton reaktionsschnell zur Ecke lenken konnte.

 

Dass es gesundheitlich keine Probleme mehr für den Routinier gibt, zeigte die Tatsache, dass er die Partie ohne seine Plexiglas-Schutzmaske bestritt. Als Erklärung lieferte der Keeper Überraschendes: „Ich habe die Maske vergessen. Ich habe überhaupt nicht mehr an sie gedacht, aber das ist doch ein sehr gutes Zeichen. Ich habe nichts gespürt, die gesamte Spielzeit verlief problemlos“, so der Werderaner, der an diesem Abend nicht von einem Comeback reden wollte: „Ich war doch nie richtig weg. Comeback ist die falsche Bezeichnung.“

 

Cheftrainer Thomas Schaaf konnte den nüchternen Kommentar Reinkes verstehen. Der Bremer Coach sagte: „Auch ich hätte mir mehr Aktionen für ihn gewünscht. Schade, dass da fast gar nichts kam. So konnten wir keine weiteren Erkenntnisse sammeln, wie weit er schon wieder ist.“ Mit der gesamten Mannschaftsleistung war der Cheftrainer zufrieden. „Das war eine gute Trainingseinheit für alle. Der Ball lief recht flüssig, wir haben teilweise ganz schöne Kombinationen gespielt. Das war in Ordnung.“

 

Geschäftsführer Klaus Allofs rückte in seiner Bewertung der Partie noch einmal den Benefiz-Charakter der Begegnung in den Vordergrund. „Wichtig war hier, dass wir einen Beitrag leisten konnten, dass es hier mit dem Fußball weitergeht. Wenn wir helfen können, dann machen wir das natürlich für einen Klub, mit dem wir uns seit Jahren verbunden fühlen.“ Werder Bremen trat kostenlos beim SV Meppen an. Die kompletten Einnahmen der Partie verblieben beim Gastgeber, der sich momentan in einer finanziell schwierigen Lage befindet.

 

von Tino Polster und Michael Rudolph

 

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