Noch dünnere Personaldecke schockte Werder nicht

Bekam die harte Gangart der Frankfurter zu spüren: Werder-Stürmer Nelson Valdez.
Profis
Samstag, 01.04.2006 / 21:27 Uhr

Nach dem Schlusspfiff lobte Geschäftsführer Klaus Allofs das gesamte Team. "Es ist schon eindrucksvoll, dass sich die Mannschaft nicht von den Ausfällen, die wir zu verzeichnen haben, abbringen lässt."

Nach dem Schlusspfiff lobte Geschäftsführer Klaus Allofs das gesamte Team. "Es ist schon eindrucksvoll, dass sich die Mannschaft nicht von den Ausfällen, die wir zu verzeichnen haben, abbringen lässt." Dem ehemaligen Werder-Profi war es egal, dass sich die Mannschaft wie schon beim 5:0-Sieg in der Vorwoche in der ersten Halbzeit schwer getan hatte, er honorierte mit seinen Aussagen den Willen aller Spieler den Saison-Endspurt einzuleiten. "Das war heute kein Vergleich zu den schlechten Auftritten gegen Lautern oder Hertha BSC." Allofs freute sich auch darüber, dass die Mannschaft die Reibung, die in den letzten Tagen entstanden war, positiv umgesetzt hatte: "Wir sind eben keine Kuscheltruppe, es muss auch mal knallen."

 

Dass Allofs die positive Reaktion der Mannschaft auf die dünne Personaldecke so hervorhob, hatte seinen Grund. Denn in der ersten Hälfte wurden die Sorgenfalten auf der Bremer Bank immer größer. Obwohl Werder aufgrund der Verletzungssorgen nur mit 16 Spielern angereist war, hatte Cheftrainer Thomas Schaaf mit Torhüter Tim Wiese (29.) und Nelson Valdez (46.) sein Auswechselkontingent nach der Hälfte des Spiels schon fast ausgeschöpft. Ein Grund dafür war auch die sehr körperbetonte Spielweise der Gastgeber. Miroslav Klose stellte fest: "Was die Frankfurter da gemacht haben, hatte teilweise nichts mit Fußball zu tun, sondern erinnerte an Rugby." Besonders schmerzvoll bekam das Nelson Valdez zu spüren, der nach seiner Knieverletzung der vergangenen Woche auf die Zähne gebissen hatte und erneut "auf die Knochen bekam": "Es ist die selbe Verletzung wie am Donnerstag, nur ein bisschen schlimmer. Ich werde mit unserer physiotherapeutischen Abteilung aber alles dafür tun, dass ich gegen die Bayern wieder fit bin."

 

Doch statt sich vorsichtig und geschockt aus der Affäre zu ziehen, drehten die Bremer gerade im zweiten Durchgang erst richtig auf. Mittelfeldspieler Tim Borowski: "Es war ein durchwachsenes Spiel, aber was in der ersten Hälfte noch nicht lief, funktionierte in der zweiten Halbzeit um so besser." Torhüter Christian Vander verriet: "Wir haben in der Pause taktisch etwas gemacht, um auf Touren zu kommen." Stürmer Miroslav Klose dazu detaillierter: "Frankfurt stand sehr kompakt, dagegen haben wir zunächst keine Mittel gefunden. Wir wollten hinten gut stehen, was eigentlich ganz gut geklappt hat, und dann schnell umschalten und nach vorne spielen, was nicht funktioniert hat.

In der zweiten Hälfte sind wir dann mehr über die Außen gekommen, da lief es ein bisschen besser. Wir konnten die Räume besser nutzen, weil wir besser nachgerückt sind." Dass Werder in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft war, räumte auch Eintracht-Keeper Oka Nikolov ein: "Natürlich haben wir unglücklich 0:1 verloren. Wir standen ziemlich sicher hinten drin, haben aber auch viel Kraft gelassen. Als das Tor dann nach gut 70 Minuten fiel, war es sehr schwer den Hebel umzulegen. Werder spielt eben um die Champions League und wir gegen den Abstieg."

 

Cheftrainer Thomas Schaaf war zumindest mit der Defensivleistung seiner Mannschaft zufrieden und sieht darin auch einen Grund für den Auswärtserfolg: "Frankfurt hat auch ein bisschen darauf gewartet, dass wir blind anrennen und die Räume öffnen. Das haben wir aber nicht gemacht. Nach vorn hätten wir sicher einiges besser machen können. Wir hätten unsere Chancen besser nutzen können und haben es versäumt nach dem Führungstor nachzulegen. Es war insgesamt ein unruhiges Spiel."

 

von Michael Rudolph und Tino Polster

 

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