Klose nach Blickkontakt mit Werder-Elfmeter-Debüt

Er übernahm die Verantwortung: Miroslav Klose sorgte mit seinem 20. Treffer für ganz wichtige drei Punkte.
Profis
Samstag, 01.04.2006 / 21:09 Uhr

Diese Partie erinnerte ganz stark an Werders letzten 1:0-Sieg in Frankfurt. In der Meister-Saison 2003/2004 trat Werder ebenfalls im Frühjahr zu einer ganz wichtigen Partie in Frankfurt an. Auch damals taten sich die Bremer sehr schwer. Es wurde wie am Samstagnachmittag zu einem Psycho-Thriller, der erst durch einen Elfmeter, nach Trikothalten, mit einem grün-weißen Happyend versehen wurde. Damals wie heute trat an den Punkt ein Führungsspieler, der die ganze Last dieses so wichtigen Moments auf sich nahm. Vor zwei Jahren verwandelte Valérien Ismaël sicher, diesmal traf Miroslav Klose.

 

Sein 20. Tor im 20. Bundesliga-Einsatz dieser Saison war etwas ganz besonderes. Noch nie war der Stürmer In der Bundesliga für Werder Bremen zu einem Elfmeter angetreten. Für außergewöhnlich hielt er seine Aktion aber nicht. "Ich war mir ziemlich sicher, dass ich den Ball verwandele", so Klose, der keine großen Worte mit den eigentlichen Elfmeterschützen der Grün-Weißen wechseln musste. "Ich hatte kurz Blickkontakt mit den anderen und bin dann zum Punkt gegangen."

 

Dass sich der 28-Jährige auch nicht von der Fußballweisheit abhalten ließ, dass der Gefoulte niemals selbst antreten solle, zeigte, dass er sich über die Situation, die zum Elfmeter führte keine großen Gedanken machen musste. Zu klar war das Trikotziehen von Frankfurts Rehmer. "Das war ein klares Foul", so der Nationalstürmer, der von seinem Gegenspieler bestätigt wurde. Rehmer, der Glück hatte, dass er für die Aktion nicht einmal die gelbe Karte sah, sagte: "Der Ball springt im Strafraum hin und her und springt Miro direkt vor die Füße. Dann folgte ein Reflex von mir. Das kann man schon pfeifen."

 

Im Kampf um die Champions-League-Startplätze war das Elfmeter-Tor Gold wert. Es gab dem Team neues Selbstvertrauen. Miroslav Klose formulierte die klare Vorgabe für alle Werderaner: "Auf die Meisterschaft müssen wir nicht mehr schauen, aber wir wollen Zweiter werden. Das ist unser Ziel." Gefragt nach dem Traumergebnis, der am Sonntagabend folgenden Partie zwischen den beiden Konkurrenten Hamburger SV und Schalke 04, antwortete Klose verschmitzt: "Wir werden uns zurücklehnen und das Spiel genießen. Mein Wunsch wäre ein schönes 8:8."

 

Bedeutung hat der 1:0-Sieg aber auch für das Spitzenspiel gegen die Bayern am kommenden Wochenende. Cheftrainer Thomas Schaaf verdeutlichte: "Dieses Erfolgserlebnis ist wichtig. Vor so einem Spiel ist es immer gut, wenn eine positive Stimmung herrscht. Schließlich wollen wir unseren Weg weiter gehen." Um die nötige Kraft für den Klassiker gegen die Bayern sammeln zu können, gab der Bremer Coach der Mannschaft zwei Tage frei. Die nächste Übungseinheit wird am Dienstag um 10 Uhr stattfinden.

 

Dass der Werder-Weg auf einem Champions-League-Startplatz endet, ist sehr wahrscheinlich, wenn man an die Parallelen zum Frankfurt-Spiel der Meister-Saison denkt. Damals erreichten die Bremer nach den Big Points in der Mainmetropole ebenfalls ihr Ziel.

 

von Michael Rudolph und Tino Polster

 

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