Dass er sportlich auf dem richtigen Weg ist, betonte am Samstag Werders sportliche Leitung. Cheftrainer Thomas Schaaf sagte: "Wir sind mit der Einsatzbereitschaft von Nelson immer sehr zufrieden. Bei ihm lag es zuletzt eher an der Effektivität. Er belohnt sich zu selten. Heute hat er aber gezeigt, dass er das auch kann." Schaaf deutlich: "Es ist kein Geheimnis, dass wir mit ihm den Vertrag verlängern wollen und alles versuchen, um das zu realisieren."

Die gleichen Signale sendete auch Geschäftsführer Klaus Allofs, der sich am vergangenen Donnerstag mit dem Stürmer traf und ihm die Interessen des Vereins verdeutlichte. Nelson Valdez bestätigte: "Ja, wir haben uns getroffen und er hat mir gesagt, dass Werder verlängern möchte." Für diese Entscheidung will sich der junge Paraguayer aber noch Zeit nehmen. "Ich kann mir gut vorstellen, bei Werder zu bleiben, aber künftig auch woanders zu spielen. Ich kann aber auch erst die WM spielen und mich dann immer noch entscheiden", so Valdez, der Kontakte seines Beraters mit Michael Zorc von Borussia Dortmund bestätigte.

Geschäftsführer Klaus Allofs stellte klar: "Wir sind von seinen Qualitäten überzeugt. Er spielt in den Planungen des Trainers eine große Rolle. Nelson wird von uns genau so ernst genommen wie alle anderen Spieler auch. In der Joker-Rolle, die er beklagt, ist er doch gar nicht mehr. Er hat genau den gleichen Stellenwert wie Miro und Ivan. Er hat sich längst reingespielt. So hat er die meisten Champions-League-Einsätze aller Stürmer in dieser Saison absolviert. Der ehemalige Nationalstürmer fügte noch an: "Er muss wissen, dass er immer wieder in die gleiche Situation kommen wird, wenn er in einem Topteam spielen will. Es wird nie Stammplatz-Garantien geben."

von Michael Rudolph und Juliane Schramm