Allofs: Fußball kann so ungerecht sein

Enttäuschung überwog in den ersten Minuten nach dem Abpfiff. Doch später auch der Stolz und die Begeisterung, so gute Partien gegen Juventus Turin gespielt zu haben.
Profis
Mittwoch, 08.03.2006 / 01:15 Uhr

Mit dem Spiel wird sich Werder gedanklich in den nächsten Tagen wohl noch oft beschäftigen: "Das läuft im Kopf noch mehrere Male ab. Man prüft immer, was anders hätte laufen können."

Mit dem Spiel wird sich Werder gedanklich in den nächsten Tagen wohl noch oft beschäftigen: "Das läuft im Kopf noch mehrere Male ab. Man prüft immer, was anders hätte laufen können. Es war eines der Spiele, nach denen man denkt, dass Fußball einfach nur ungerecht ist", so Klaus Allofs unmittelbar nach dem Aus in der Champions League. Die Niederlage gegen Turin empfand er als besonders bitter: "Das hatten wir nicht verdient. Wir haben ganz gut gestanden und haben das Spiel auswärts gegen die beste Mannschaft Italiens weitgehend kontrolliert. Als der zweite Gegentreffer fiel, hatten wir nicht nur die größten Drucksituationen überstanden, sondern wir waren es, die wieder im Aufwind waren. Mit Nelson Valdez haben wir vorn Pressing gespielt, wir haben einige gute Kombinationen gezeigt. Wir waren oft dem zweiten Treffer näher, als Juve dem Ausgleich und dann kam alles anders. Das tat richtig weh."

 

Doch auf den Fehler von Tim Wiese wollte der Werder-Geschäftsführer nicht herumreiten. In seiner Analyse nahm er auch den ersten Gegentreffer und damit die gesamte Mannschaft kritisch unter die Lupe: "Dieses Tor darf so nicht fallen. Wir haben den Vorteil einer Ecke und werden danach ausgekontert." Auch im Offensiv-Spiel sah Allofs noch Verbesserungspotenzial: "Wir hätten den einen oder anderen eigenen Konter ruhiger ausspielen müssen."

 

Johan Micoud steuerte nach Spielschluss einen weiteren Grund bei, warum am Ende dann doch das letzte Quäntchen gefehlt hat, um den große Favoriten zu Fall zu bringen. "Eine wichtige Szene war die verletzungsbedingte Auswechslung von Frank Baumann. Damit hatten wir ein großes Problem, wir mussten uns im Mittelfeld komplett umstellen, uns neu ausbalancieren. Das hat einige Zeit gedauert."

 

Trotz allem erkannte der Franzose aber auch die Leistung des italienischen Meisters an. "Wir müssen auch sehen, dass sie sich viele Chancen erarbeitet haben, am Ende sind sie etwas glücklich weitergekommen, aber dennoch gratulieren wir ihnen zu diesem Erfolg."

 

Juventus-Trainer Fabio Capello zollte in seiner Einschätzung des Spiels den Grün-Weißen ebenfalls höchste Anerkennung: "Werder war heute besser als im Hinspiel. Wir haben uns schwer getan, weil die Bremer richtig guten Fußball spielen. Sie ist eine der besten Offensivmannschaften, die es gibt."

 

von Michael Rudolph und Juliane Schramm

 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.