Capello: Keine Schande gegen Werder auszuscheiden

Fabio Capello hat mit seinem Team die Generalprobe gegen Samptoria Genua bestanden.
Profis
Montag, 06.03.2006 / 15:53 Uhr

Während der gesamten Abschluss-Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel zwischen Werder Bremen und Juventus Turin saß Alessandro Del Piero mit einem Lächeln am Rand des Podiums und beobachtete das Treiben. Immer wieder schmunzelte er bei Aussagen seines Trainers in sich hinein und meldete sich nur gelegentlich. Als er gefragt wurde, warum er denn angesichts der Hinspiel-Niederlage so gut gelaunt und amüsiert dreinblicke, antwortete er schelmig grinsend: "Ich bevorzuge es, auf dem Platz meine Aggressivität auszulassen. Privat bin ich eher ruhiger, wenn sie wollen, können sie das ja morgen überprüfen." Der Kapitän des italienischen Meisters ließ trotz des italienischen Charmes in den Gesichtszügen keinen Zweifel daran, dass der große Favorit heiß auf das Rückspiel ist.

 

Juve-Trainer Fabio Capello ist das nur recht. "Ich hoffe, dass das Team richtig sauer ist. Die zwei Gegentore in vier Minuten haben niemandem richtig gefallen. Wir haben diese beiden Treffer bekommen, obwohl wir in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft waren." Zum Personal, das er bei der Aufholjagd gegen die Grün-Weißen zur Verfügung hat, sagte der Turiner Coach. "Kovac wird uns in der Abwehr definitiv fehlen. Er hat sich im Spiel gegen Sampdoria Genua verletzt. Auch hinter Ibrahimovic steht ein Fragezeichen, er musste heute morgen das Training abbrechen. Wir werden später entschedien, ob er fit genug ist. Trezeguet kann dagegen voraussichtlich spielen. Er hat heute morgen gesagt, dass er sich gut fühle."

 

Trotz der kleinen Personalsorgen, sieht sich Juve im Stande, den gegenwärtigen Rückstand aufzuholen. "Das ist doch keine Frage, da geht es uns doch wie jeder Mannschaft, die im Viertelfinale antritt. Wir glauben an den Erfolg", so Fabio Capello. Offensivmann Del Piero legt nach: "Das Treffen der Nationalmannschaften war ein Vorgeschmack, man kann beide Spiele zwar überhaupt nicht miteinander in Verbindung bringen, aber das Ergebnis wäre okay."

 

Sollte es doch nicht klappen für den großen Favoriten, so räumte Capello ein, "wäre das eine Enttäuschung, aber es wäre keine Schande. Wir haben Respekt vor der Leistung der Bremer, die auch nicht umsonst in der Bundesliga den zweiten Platz belegen. Und wenn die Bundesliga ein starker Wettbewerb ist, dann ist Bremen auch ein Spitzenteam."

 

Ob das die 32.000 Zuschauer auch so sehen, die sich bisher einen Platz im Stadio Delle Alpi gesichert haben, bleibt abzuwarten. Freude wird die Partie auf jeden Fall den 7.500 Olympia-Helfern bereiten, die nach den Anstrengungen, der letzten Wochen, zum Spiel eingeladen wurden. Die etwa 2.200 Werder-Fans, die den Weg über die Alpen finden werden, würde ein Bremer Erfolg sicher gut gefallen.

 

von Michael Rudolph

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