Klose kritisch: Erneut unterschiedliche Halbzeiten

Torsten Frings verwandelte in der dritten Minute den Elfmeter zur 1:0-Führung.
Profis
Samstag, 04.03.2006 / 23:01 Uhr

Die Einordnung dieses Unentschiedens gegen Bayer Leverkusen fiel den Grün-Weißen am Samstag nicht so leicht. Geschäftsführer Klaus Allofs drückte es so aus: "Auf einer Skala von zufrieden bis sehr, sehr enttäuscht ist die Gefühlslage irgendwo in der Mitte zu finden." Mit seiner Beschreibung fasste er die weitgefächerte Reaktions-Skala der Bremer treffend zusammen. Die Bewertungen fielen sehr unterschiedlich aus. Einerseits war der Ärger über die eigene, diesmal nur mäßige Leistung und die verpasste Chance in der Tabelle sich noch besser zu positionieren groß, andererseits war den meisten klar, dass man gegen eine spielstarke Leverkusener Mannschaft auch mit einer Niederlage vom Platz gehen konnte.

 

Letzteres betonte Klaus Allofs. "Man hat gesehen, dass hier eine wiedererstarkte Leverkusener Mannschaft auf dem Platz stand, die mit großem Selbstvertrauen aufgetreten ist und dem Publikum etwas zeigen wollte. Sie haben gute Spieler und hier kann man auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. Sie haben gut gespielt, das muss man auch mal anerkennen." Cheftrainer Thomas Schaaf konnte mit dem Punkt auch leben und begründete es so: "Es war ein sehr hektisches Spiel, in dem wir es nach der Führung verpasst haben, ein ruhigeres Spiel aufzuziehen, den Ball auch mal zu halten. Es ging immer hin und her, 90 Minuten lang. Deswegen muss man mit dem Unentschieden zufrieden sein." Schaaf kritisierte viele kleine Unzulänglichkeiten seines Teams: "Es waren viele kleine Dinge: Der entscheidende Pass kam nicht an, wir hatten viele einfache Ballverluste, der Spielaufbau war schwierig. Wir waren insgesamt nicht so frei im Kopf, um diese Partie klar zu dominieren."

 

Dass diese Mängelliste in der zweiten Halbzeit noch deutlicher zu erkennen war, fiel einigen Bremern auf. Geschäftsführer Klaus Allofs merkte an: "Wir hätten gern die zweite Hälfte so gespielt wie die erste, aber es ist uns nicht gelungen. Wir hatten nach dem Wiederanpfiff kaum eine zwingende Torchance und Bayer hat einige gute vergeben."

 

Torjäger Miroslav Klose thematisierte ebenfalls die unterschiedlichen Leistungen im Laufe des Spiels. "Wir waren in der ersten Halbzeit überlegen, müssen uns aber den Vorwurf machen, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Wir waren zu fahrlässig. In der zweiten Halbzeit haben wir dann überhaupt nicht mehr das umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Leider ist das in den letzten Spielen schon häufiger passiert, dass einer guten ersten Hälfte, eine schwächere zweite folgt. Vielleicht denken wir dann, es läuft von allein. Aber das ist definitiv falsch." Ähnlich selbstkritisch äußerte sich auch Abwehrspieler Christian Schulz: "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und hatten auch nach dem Elfmeter einige gute Möglichkeiten. Doch insgesamt war uns Leverkusen spielerisch und kämpferisch überlegen. Der Gegner hat auch in Sachen Laufbereitschaft einfach mehr in die Wagschale geworfen als wir. Da lässt sich auch kein Mannschaftsteil ausnehmen, wir haben keine gute Leistung gebracht."

 

Die beiden unterschiedlichen Halbzeiten beobachtete auch Bayer-Coach Michael Skibbe. "In der ersten Halbzeit war es ein offenes Spiel, in der beide Teams ihre Chancen besaßen, in der zweiten Hälfte konnten wir dann noch mehr Druck erzeugen und haben kaum noch Gegenattacken zugelassen. Deswegen bin ich mit dem Punkt nicht wirklich zufrieden."

 

von Michael Rudolph und Juliane Schramm

 

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