Lernprozess: "Die Null steht" immer öfter

Ivan Klasnic erzielte den 2:0-Führungstreffer für die Werderaner. Auch Frank Fahrenhorst hatte in der ersten Halbzeit eine riesen Torchance.
Profis
Samstag, 25.02.2006 / 19:26 Uhr

Nach dem Seitenwechsel wollten es die Gladbacher noch einmal wissen. Trainer Horst Köppel schwor seine Mannschaft in der Kabine ein. Er setzte auf die schwindende Kraft der Bremer. Seine Strategie: "Wir wollten raus auf den Platz und mit einem schnellen Anschlusstreffer die Partie drehen. Wir wollten nicht mehr die Köpfe hängen lassen, wie wir es nach dem Rückstand am Ende der ersten Hälfte getan haben. Aber das Tor ist uns einfach nicht gelungen."

 

Der Gladbacher Plan scheiterte an der erstarkten Abwehr-Formation der Bremer. Diese entwickelt sich in der Torfabrik Werder immer mehr zur Vorzeige-Abteilung. Zum vierten Mal in sechs Rückrunden-Spielen konnte die Bremer Defensive den Platz mit einem "zu Null" verlassen.

Mannschaftskapitän Frank Baumann lobte diese Verbesserung: "Da haben wir einen Lernprozess durchlaufen. Wir standen so sicher, dass wir die wenigen Kräfte ein bisschen schonen konnten." Cheftrainer Thomas Schaaf hatte über die Defensive des Teams auch nicht viel zu meckern. "Es war heute ganz wichtig, dass wir den Gegner gar nicht erst aufkommen ließen. Es lief vielleicht noch nicht alles perfekt. Aber die Mannschaft ist auf dem richtigen Weg." Klaus Allofs fügte an: "Man muss so spielen, dass der Gegner irgendwann weiß, dass hier an diesem Tag nichts mehr passiert. Und das haben wir geschafft."

 

Neben der Steigerung des gesamten Defensiv-Verhaltens, trägt vor allem die Vierer-Abwehrkette zur neuen Sicherheit bei. "Da wurde immer sehr viel Kritik geübt, die nur manchmal berechtigt war. Jetzt zeigen sie, dass es auch anders geht. Wir sind eingespielter, jeder hat sich verbessert. Frank Fahrenhorst und Christian Schulz sind in guter Verfassung, speziell 'Schulle' hat das Spiel gegen Juventus einen Schub nach vorn gegeben. Naldo hatte heute einen sehr souveränen Auftritt und bei Patrick Owomoyela merkt man, dass ihm die Verschnaufpause zum Nachdenken gut getan hat", so Allofs, der sich weitere derartige Auftritte wünscht.

 

Geht es nach den Akteuren der Vierer-Kette, dann soll dieser Wunsch in Erfüllung gehen. Dann sogar mit einer noch souveräneren Vorstellung. "Wir sind ohne Gegentreffer geblieben, aber ein berauschendes Spiel war es nicht. Aber Hauptsache wir haben die drei Punkte. Das ist uns doch allen lieber als so eine Partie gegen Lautern", so Frank Fahrenhorst, der am Samstag der zweikampfstärkste Spieler auf dem Platz war. Die Steigerung des Defensiv-Verhaltens lässt sich auch in Zahlen ausdrücken. Werder kassierte in der Rückrunde bisher nur gegen Mainz (2) und Kaiserslautern (2) Treffer. Mit nur vier Gegentoren stellen die Grün-Weißen die beste Abwehr der Rückrunde.

 

von Michael Rudolph und Juliane Schramm

 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.