Operation: Reinke erlitt mehrere Brüche

Ein ganz bitterer Moment: Andreas Reinke wird blutüberströmt abtransportiert.
Profis
Mittwoch, 08.02.2006 / 23:37 Uhr

Die 81. Minute lieferte schlimme Bilder für jeden Fußball-Fan. Werder-Torhüter Andreas Reinke lag blutüberströmt im eigenen Strafraum. Vergeblich versuchen Sanitäter-Team und Mannschaftsarzt seine starke Blutung schnell zu stillen. Minutenlang tropfte es auf den Rasen, die Trage und das vormals gelbe Torhüter-Trikot. Selbst als der 37-jährige Routinier, der unter Schock stand, zum Krankenwagen gebracht wurde, zeugte ein Blutfleck an der Unfallstelle von dem Zwischenfall.

 

Ein Steilpass der Stuttgarter führte zu dieser verhängnisvollen Szene. Andreas Reinke eilte dem Ball entgegen, war rechtzeitig zur Stelle und nahm ihn auf, doch VfB-Profi Martin Stranzl setzte nach, rutschte kurz vor dem Keeper aus und mit dem Knie voran ins Gesicht des Werder-Torhüters.

 

Auf dem Weg zum Flughafen, etwa 60 Minuten nach dem Abpfiff, erreichte die Werder-Delegation dann die niederschmetternde Nachricht aus dem Stuttgarter Katharinenhospital: Andreas Reinke erlitt mehrere Brüche und wird am Donnerstag in Stuttgart operiert. Mannschaftsarzt Dr. Götz Dimanski blieb über Nacht bei Reinke.

 

Die ersten Reaktionen aus dem Kollegenkreis sind entsprechend bestürzt. Kapitän Torsten Frings: "Das ist sehr traurig und für uns alle ein schwerer Moment. Andi ist unser Keeper und wir halten alle zusammen. Jeder drückt ihm die Daumen, dass er schnell wieder gesund wird." Torhüter Tim Wiese, der dadurch zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz kam, war noch geschockt: "Sport kann manchmal so grausam sein, als ich rein kam, lag da noch diese Blutlache im Strafraum. Da konnte man sich die Schwere der Verletzung schon denken." Cheftrainer Thomas Schaaf sagte: "Wir haben das mit großer Betroffenheit aufgenommen. Wir hoffen, dass die Operation gut verläuft." Geschäftsführer Klaus Allofs fügte an: "Wir werden alles dafür tun, dass Andi optimal versorgt wird."

 

Vorwürfe machte Werders sportliche Leitung niemandem. Martin Stranzl, der mit Reinke zusammengeprallt war, beobachtete mit Bestürzung die Versorgung von Andreas Reinke aus der Entfernung. Unmittelbar nach dem Abpfiff suchte er noch einmal den Kontakt zu Thomas Schaaf und Klaus Allofs und beteuerte, nicht mit Absicht gehandelt zu haben. Cheftrainer Thomas Schaaf dazu: "Es war unglaubliches Pech. Martin Stranzl kam nach Spielende sofort zu uns, das war in Ordnung."

 

von Michael Rudolph, Juliane Schramm und Tino Polster

 

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