Später Gegentreffer verfälscht nicht guten Eindruck

Schaaf blickt zufrieden zurück: Werder hat sich durch die Arbeit im Trainingslager verbessert.
Profis
Freitag, 13.01.2006 / 23:35 Uhr

Nach 93 Minuten war die Konzentration einfach weg. Werder wurde bitter dafür bestraft! Mit der letzten Aktion des Spiels köpfte der Franzose Nicolas Anelka das Siegtor für Fenerbahce Istanbul. Sehr ärgerlich für die Grün-Weißen, aber nicht entscheidend für die Gesamteinschätzung des Spiels, in dem sich Werder sehr gut verkaufte. Das sah auch Fenerbahce-Trainer Christoph Daum so: "Werder hat mir wie immer gut gefallen. Das ist eine hervorragende Mannschaft, die am Ende der Saison ganz oben stehen wird", lobte er die Hanseaten nach Spielende. Werder-Coach Thomas Schaaf bestätigte seinen Kickern die gute Vorstellung: "Natürlich wollten wir mit einem Erfolgserlebnis nach Hause fahren. Das hat vom Ergebnis her nicht geklappt. Aber das war eine absolut unnötige Niederlage. Die Mannschaft hat wirklich sehr gut, konzentriert und ballsicher gespielt. Wir haben als Team gut miteinander harmoniert. Nach vorn fehlte noch die 100prozentige Sicherheit im Abschluss", so Schaafs Resümee.

 

Zufrieden konnte er auch wieder mit der Leistung von Keeper Tim Wiese sein, der erneut eine ansprechende Leistung zeigte. "Vor allem in einigen Eins-gegen-eins-Situationen hat er sich hervorgetan." Tim Wiese selbst hakte die Partie ebenfalls als persönlichen Erfolg ab. "Diese Szenen Mann gegen Mann gehörten schon immer zu meinen Stärken. Ich war zufrieden und fühle mich richtig gut." Übermäßig ärgern wollte sich Wiese über den Abwehrpatzer in letzter Sekunde nicht mehr. "Natürlich darf so ein Gegentreffer nicht passieren. Aber wir sind am Ende eines sehr langen Trainingslagers. Da kann so etwas vorkommen. Wie alle bin jetzt froh, dass es morgen wieder nach Hause geht."

 

Mannschaftskapitän Frank Baumann konnte seinen Groll über das späte Gegentor nicht so gut unterdrücken. "Ich bewerte Ergebnisse im Trainingslager grundsätzlich nicht über, aber dieses Resultat ärgert mich schon. Wir haben solche Fehler schon in der Hinrunde gemacht und genau diese wollten wir abstellen. Daran wollten wir etwas ändern. Das ist uns heute gegen die schnellen Leute von Fenerbahce, die wir nur schwer kontrollieren konnten, nicht ganz gelungen. Wir hätten oft schon das Zuspiel aus dem Mittelfeld verhindern müssen. Wir müssen einfach weiter daran arbeiten bei einer Führung sicherer zu stehen." Auf die Heimreise am Samstag freut sich der 30-Jährige aber genauso wie seine Kollegen. "Es gab hier wie jedes Jahr Top-Bedingungen, aber neun Tage sind schon sehr lang. Ich bin sehr froh, dass es morgen nach Hause geht."

 

Die Vorfreude auf Bremen teilt auch Thomas Schaaf, der am Freitagabend ein sehr positives Fazit des Trainingslagers zog: "Der gute Eindruck wird durch das Ergebnis heute nicht verfälscht. Man konnte auch heute sehen, dass wir durch die Arbeit hier nach vorn gekommen sind. Wir haben uns Schritt für Schritt verbessert."

 

Daran wollen die Bremer bis zum Rückrundenstart anknüpfen. Nach der Landung in Bremen am Samstagmittag geht es direkt weiter ins Weser-Stadion, wo um 13 Uhr die nächste Trainingseinheit geplant ist. Danach gibt es einen freien Tag und am Montag, um 15 Uhr folgt der nächste Arbeitseinsatz.

 

von Michael Rudolph und Tino Polster

 

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