Dass es daraus nichts wurde, lag aber nicht an dem für das Team ungewohnten System mit nur einer Spitze. Nelson Valdez sagte: "Na ja, manchmal habe ich mich zwar ein bisschen allein gefühlt, aber der Trainer hat diese Vorgaben gemacht und dann haben wir so gespielt. So schlecht war es gar nicht."
Vorbei war es dann allerdings mit der Bremer Torgefahr als der offensiv agierende Torsten Frings mit einer gelb-roten Karte den Platz verlassen musste. "Nach dem Platzverweis waren wir einfach unterlegen", stellte Thomas Schaaf fest, der sich während des Spiels sehr über die Entscheidung des Unparteiischen ärgerte. Klaus Allofs erklärte warum: "Von der Bank aus konnte man sehen, dass Torsten bei seinem vermeintlichen Foulspiel ganz klar den Ball spielt. Der Linienrichter stand direkt bei uns und muss es auch gesehen haben. Er muss dann aber auch mal eingreifen." Der Werder-Geschäftsführer machte aber auch deutlich, dass die Bremer die Gründe für die Niederlage nicht auf den Schiedsrichter abwälzen wollen. "Wir wissen, dass es zum Fußball gehört, dass Spieler und Schiedsrichter während des Spiels Fehler machen. Wir müssen in Zukunft einfach unsere Sachen besser machen, dann kann auch der Schiedsrichter öfter mal falsch liegen, ohne dass es gleich entscheidend ist."
Die personelle Situation hat sich jedoch mit der Frings-Sperre für das Heimspiel gegen den MSV Duisburg nicht gerade entschärft. "Das sieht jetzt nicht rosig aus, darf aber keine Ausrede sein", gibt Allofs zu. Tim Borowski dazu: "Der Ausfall von Torsten ist ein schmerzhafter Verlust. Jetzt müssen andere einspringen. Gerade in diesen nicht so erfolgreichen Wochen zeigt sich, wie die Mannschaft funktioniert. Wir haben jetzt eine ruhigere Woche, in der wir regenerieren, arbeiten und verschiedene Sachen einstudieren können. Und wenn diese vorbei ist, dann freuen wir uns schon wieder auf den nächsten Samstag."
von Michael Rudolph und Juliane Schramm