Doppeltorschütze Tim Borowski räumte mit seinen Teffern zum 2:0 und 3:0 nicht nur im Spiel mit den Punkthoffnungen der Wolfsburger auf, sondern auch mit dem ganzen Wechselgerede. "Ich bin seit 10 Jahren in Bremen und fühle mich hier richtig wohl. Keiner muss sich um mich Sorgen machen. Man sieht doch jede Minute, die ich auf dem Platz stehe, wo ich mit meinen Gedanken bin." Auch die Statistik bestätigt Borwoskis volle Konzentration auf Werder. Neben den beiden Treffern gab der 25-Jährige auch die meisten Toschussvorlagen und bereitete ein Tor vor.

Dass der Nationalspieler sich in einem absoluten Leistungshoch befindet registrierte auch Geschäftsführer Klaus Allofs: "Dass unsere Spieler mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht werden, ist doch das schönste Kompliment. Tim Borowski erlebte in seiner Karriere immer wieder einen Leistungsschub. Seit einem halben Jahr hatte er wieder einen und bestätigt das seitdem permanent."

Aber auch für den anderen Mann des Abends, Miroslav Klose, hatte Klaus Allofs viele lobende Worte. "Miro besticht nicht nur durch seine Tore. Was unsere beiden Stürmer heute für Meter gemacht haben, ist sehr eindrucksvoll gewesen. Wie Miro immer wieder auf den Gegner draufgegangen ist, war mir klar, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem auch die beste Abwehr wackelt."

Der Toptorjäger der Bundesliga, der nun schon 14 Treffer nach 13 Spieltagen auf dem Konto hat und erst vor dem Anpfiff am Samstag den Pokal für den besten Bundesliga-Spieler des Monats Oktober überreicht bekam, zeigte sich nach dem Schlusspfiff glücklich. "Ich freue mich über so eine Auszeichnung, weil es die erste dieser Art für mich war. Das ist auch eine schöne Sache für die Fans, die hier immer hinter mir standen" so Klose, der seinen Erfolg so erklärt: "Man wird jedes Jahr reifer und etwas abgeklärter. Aber es ist ein Trugschluss, wenn man den Erfolg nur an mir fest macht. Auf dem Platz steht die Mannschaft als Einheit, zu der auch ich nur meinen Anteil beisteuere."

Dieser Einheit will Miroslav Klose noch lange angehören. Sein Bekenntnis: "Ich habe hier einen Vertrag bis 2008 und den werde ich erfüllen. Ein Wechsel ist für mich kein Thema." Sätze, die für alle Fans fast schöner sind, als sein Doppelpack.

von Michael Rudolph