Micoud und Valdez halten Werder auch Achtelfinal-Kurs

Johan Micoud sorgte im Champions-League-Spiel gegen Udinese Calcio für die Hälfte der Werder-Tore.
Profis
Donnerstag, 03.11.2005 / 02:38 Uhr

Werder wollte im Rennen bleiben und hat es geschafft. Das 4:3 gegen Udinese Calcio öffnete den Bremern die Tür zum Champions-League-Achtelfinale wieder sehr weit. "Wir haben jetzt eine Super-Ausgangssituation. Wir freuen uns auf unser Spiel in Barcelona", kommentierte Tim Borowski die Tabelle der Gruppe C, in der Barcelona sich für das Achtelfinale fast sicher qualifiziert hat und die restlichen drei Teams mit je vier Punkten um den zweiten Platz kämpfen. Udinese-Trainer Serse Cosmi sieht die Lage weniger euphorisch: "Die drei Teams sind zwar alle gleichauf, aber Werder und wir sind gegen Athen im Nachteil, weil wir noch nach Barcelona müssen." Gar nicht so schwarz sieht Klaus Allofs die Lage: "Es ist doch alles noch drin. Wir müssen auf jeden Fall unser Heimspiel gegen Athen gewinnen und versuchen in Barcelona etwas mitzunehmen", blickte er zuversichtlich auf die kommenden Herausforderungen.

 

Dass die Werderaner überhaupt noch im Spiel sind, hatten sie am Mittwoch vor allem einem Mann zu verdanken, Johan Micoud. Der Franzose kurbelte das Angriffsspiel immer wieder an, führte Werder zu einer tollen ersten Halbzeit mit 14:2 Torschüssen und sorgte höchstpersönlich für die Hälfte der Bremer Treffer. "Joe hat das entscheidende Tor gemacht, deshalb können wir jubeln", bedankte sich Cheftrainer Thomas Schaaf beim Franzosen. Und Klaus Allofs ergänzte anerkennend: "Wie er immer wieder mit in die Spitze gestoßen ist, war bemerkenswert. Vor allem in der schwierigen Phase hat er sich immer wieder vorn gezeigt. Und sein Abschluss war sensationell. Den Ball in der Szene zum 4:3 so zu nehmen, war schwierig. In der ersten Halbzeit hatte er bei seinem Lattenschuss eine ähnliche Aktion."

 

Ein starkes Spiel machte jedoch auch ein Teamkollege, der noch am Mittwochmittag nicht ahnte, dass er überhaupt in der Startelf stehen würde. Stürmer Nelson Valdez rückte erst wenige Stunden vor Anpfiff für den erkrankten Ivan Klasnic ins Team. Der Kroate hatte noch am Morgen mittrainiert, klagte aber nach der Mittagsruhe über Bauchschmerzen, die sich als Blinddarmreizung herausstellten. Er wurde sofort ins Krankenhaus gefahren, wo er über Nacht beobachtet wird. Ein sportlicher Schock für Werder war es jedoch nicht. "Ivan ist einer meiner besten Freunde. Ich freue mich mit ihm über seine Tore. Und heute habe ich zwei Vorlagen auch für ihn gegeben. Wir sind eine Mannschaft, wenn er ausfällt, dann stehe ich eben dahinter bereit", so der Paraguayer, der auch ohne Torerfolg zufrieden sein durfte. Mit viel Applaus wurde der Südamerikaner völlig ausgepumpt in der 80. Minute ausgewechselt.

 

Dass mit diesem Nelson Valdez am Wochendende auch in München etwas zu holen ist, glaubt Geschäftsführer Klaus Allofs. "Man muss sich einmal vor Augen führen, dass wir es verkraften können, dass ein Ivan Klasnic ausfällt. Ihn zu ersetzen ist eine Selbstverständlichkeit. Das ist schon eine bemerkenswerte Situation. Ich glaube schon, dass die Bayern auch deswegen Respekt vor uns haben. Und das nicht erst seit heute Abend."

 

von Michael Rudolph und Juliane Schramm

 

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