Elfter Klose-Treffer trotz Armberührung regelgerecht

Der Traumsturm der Liga: Ivan Klasnic und Miroslav Klose, der durch seine zwei Treffer im Spiel gegen die Eintracht die Torjägerliste anführt.
Profis
Samstag, 29.10.2005 / 22:33 Uhr

Auch wenn der Schiedsrichter ihn gefragt hätte, wäre Miroslav Klose standhaft geblieben. "Miro" hätte genau wie der Unparteiische nach seinem Treffer auf den Mittelpunkt gezeigt. Kein Handspiel!

Auch wenn der Schiedsrichter ihn gefragt hätte, wäre Miroslav Klose standhaft geblieben. "Miro" hätte genau wie der Unparteiische nach seinem Treffer auf den Mittelpunkt gezeigt. Kein Handspiel! "Vor mir steigen zwei Spieler hoch und ich sehe den Ball nur in den Sekunden-Bruchteilen, nach denen er über sie drüber geflogen war. Der Ball berührt zwar dann meinen Arm, aber völlig ohne Absicht. Ich konnte gar nicht reagieren. Das braucht man nicht abzupfeifen." Schiedsrichter Knut Kircher sah es genau so und gab den Treffer, der die Vorentscheidung bedeutete. Klose dazu: "Das 3:1 war genau so wichtig wie das 2:1, weil die Frankfurter von da an gemerkt haben, dass hier nichts zu holen ist."

 

Ein wichtiges Signal für die Gäste, die lange Zeit an einen Punkterfolg im Weser-Stadion glauben durften. Verteidiger Christian Schulz erklärt: "Wir sind erst nach 20 Minuten richtig ins Spiel gekommen. Gerade für mich als Verteidiger war der Respekt schon groß. Durch die 12 Tore waren wir gewarnt. Und die Frankfurter haben in den ersten Minuten auch ganz genau das gezeigt, was wir erwartet haben." Fast folgerichtig wurden die Eintracht-Profis für ihre engagierte Vorstellung mit dem Führungstreffer belohnt. "Das 0:1 darf nicht passieren. Mit solchen Gegentreffern machen wir uns das Leben in letzter Zeit selbst schwer. Wenn man drei oder vier Tore schießt, fällt das nicht ins Gewicht, aber das gelingt nicht immer. Es ist sicher nicht immer einfach für unseren Torhüter", ärgerte sich Tim Borowski gemeinsam mit seinen Teamkollegen. Geschäftsführer Klaus Allofs über die schwierige Starphase: "Man muss sicher auch unsere 120-Minuten-Vorstellung im Pokal berücksichtigen. Wir waren zunächst gedanklich nicht voll da, nicht so spritzig. Aber es wurde mit zunehmender Spielzeit besser."

 

Doch Selbstkritik bedeutete bei den Werderanern am Samstag nicht Verunsicherung. "Wir haben uns durch den Rückstand nicht durcheinander bringen lassen, dafür eine Gratulation an meine Mannschaft. Sie ist immer ihrem Stil treu geblieben und hat ruhig nach vorn gespielt", lobte Cheftrainer Thomas Schaaf. Klaus Allofs fiel die Effektivität des Teams positiv auf. "Auch gegen Nürnberg haben wir hoch gewonnen, mussten aber bis kurz vor Schluss viel Kraft lassen. Heute haben wir die Partie cleverer nach Hause gespielt." Das lag vielleicht auch daran, "dass wir in der zweiten Halbzeit auf die Kurve mit unseren Fans gespielt haben. Die haben uns heute einfach fantastisch unterstützt", merkte Miroslav Klose an.

 

Für großen Jubel sorgte natürlich auch das 3:1 des Angreifers. Die Anhänger wussten, dass dieser Treffer nicht nur die Entscheidung war, sondern hofften auch, dass sich "Miro" mit seinem 11. Saisontor die alleinige Führung in der Torjäger-Wertung gesichert hatte. Gewissheit gab es nach dem Schlusspfiff, Konkurrent Halil Altintop hatte nicht für Kaiserslautern getroffen. "Abgerechnet wird erst nach dem 34. Spieltag", so Miroslav Klose, der diesen Titel jedoch für einen Mannschaftserfolg hergeben würde. "Diese Wertung ist eigentlich zweitrangig. Wenn ich dort nur Zweiter oder Dritter werde und wir gleichzeitig die Meisterschaft gewinnen, dann ist alles in Ordnung!"

 

von Michael Rudolph und Juliane Schramm

 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.