Positive Aspekte sah auch Vize-Kapitän Torsten Frings: "Das war heute ein Kampfspiel und wir haben diesen Kampf voll angenommen. Dass es gegen ein italienisches Team sehr schwer wird, war vorher klar. Sie standen sehr kompakt hinten drin, haben die Räume eng gemacht." Der 28-Jährige weiter: "Insgesamt haben wir ein gutes Spiel gemacht. Obwohl die Italiener mit einem Fünfer-Mittelfeld agiert haben, konnten wir den Ball gut laufen lassen und die Partie über weite Strecken dominieren. Leider lief es aber nur bis zum Sechzehner so gut. Danach hatten wir Probleme."
Die von Torsten Frings eingeräumten Probleme, tauchten auch in der Spielanalyse der sportlichen Leitung auf. "Wir haben unser Spiel zwar auch nach vorn getragen, waren aber nicht so druckvoll wie sonst", beobachtete Thomas Schaaf. Klaus Allofs ergänzte: "Unsere Durchschlagskraft war nicht so vorhanden wie zuletzt. Wir konnten uns nicht die ganz klaren Chancen herausarbeiten. Es war für beide Stürmer ein ganz schwerer Abend."
Nelson Valdez: "Die standen einfach sehr gut hinten drin. Es fehlten die klaren Möglichkeiten vor dem Tor. Das war sicher nicht unsere beste Offensiv-Leistung, aber so schlecht bewerte ich sie auch nicht." Sturmpartner Miroslav Klose ordnete die Partie so ein: "Man muss doch sehen, dass wir auswärts nicht verloren haben. Das ist doch in Ordnung, wenn man bedenkt, dass die Italiener auch ihre Chancen hatten."
Übrigens: Nach dem Ärger um den Schiedsrichter in Athen, nutzte Geschäftsführer Klaus Allofs die Gelegenheit, um die Leistung des Schiedrichters René Temmink positiv hervorzuheben. "Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass ich heute eine sehr starke Schiedsrichterleistung gesehen habe. Man kann sicher die eine oder andere Situation diskutieren, aber er lag fast immer richtig und hatte diese Partie zu jeder Zeit im Griff."
von Michael Rudolph