Gleich nach dem Schlusspfiff wurde deutlich, welche Konsequenzen der späte Ausgleichstreffer Udines hatte. Die Werderaner, die bis dahin immer betont hatten, sich nur auf die eigene Leistung konzentrieren zu wollen, müssen künftig auch zusätzlich mit einem Auge auf die Ergebnisse der Konkurrenz schielen. Und bereits gestern kamen keine gute Nachrichten aus Athen. Konkurrent Panathinaikos hatte nämlich geschafft, was Bremen und Udinese Calcio bisher versagt blieb: Sie holten einen Punkt gegen den großen Favoriten FC Barcelona. Klaus Allofs stöhnte: "Das ist natürlich nicht so gut für uns. Jetzt wird es eine große Rechnerei."
Dass es auch bis zum letzten Spieltag der Vorrunde Hoffnung gibt, dafür müssen die Bremer in den nächsten Partien selbst sorgen. "Fakt ist, dass wir beide Heimspiele gewinnen müssen, um noch eine Chance zu haben. Aber jeder muss wissen, dass wir diese nicht im Vorbeigehen für uns entscheiden werden." Allofs weiter: "Wir müssen aber nicht nur gewinnen, sondern wir müssen Udinese Calcio und Panathinaikos so schlagen, dass wir jeweils den direkten Vergleich für uns entscheiden", so Allofs der damit deutlich macht, dass er auf eine ganz knappe Endabrechung mit Punktgleichheit spekuliert. Doch der Geschäftsführer macht auch Mut: "Es ist noch nicht vorbei."