Geschäftsführer Klaus Allofs zog seine Saison-Zwischenbilanz mit einer gewissen Genugtuung: "Ich könnte mir eigentlich die Hände reiben, weil wir recht behalten haben. Wir haben immer gesagt, dass die Meisterschaft nicht nach dem 5. Spieltag entschieden ist und dass die Bayern kein Team haben, dass sich zur Winterpause den Titel gesichert hat. Aber es ist auch jetzt nicht klar, ob wir diese Rolle spielen können." Es folgte eine klare Ansage des ehemaligen Nationalstürmers: "Wichtig ist für uns, dass wir nach dem 34. Spieltag dort oben stehen. Und momentan sind wir voll im Soll. Das war heute schon eine Reifeprüfung."
Mit der Tabellenführung erhofft sich Allofs jedoch nicht nur Rückenwind für die Bundesliga. "Mit der Spitzenposition in die Champions-League-Partie zu gehen, wird uns trotz des Riesendrucks ruhig machen. Wir fahren nicht nach Udine um ein Unentschieden zu holen oder zu verlieren." Allofs erhofft sich durch das positive Erlebnis eine weitere Leistungssteigerung: "Die Mannschaft weiß, dass sie sich international keine Unkonzentriertheiten erlauben darf. Udinese hatte heute einen Beobachter hier. Der wird seinem Trainer von den sechs Toren berichten, aber auch davon, dass bei unserer Defensive etwas gehen könnte."
von Michael Rudolph und Juliane Schramm