Der „K&K-Sturm“ gibt die richtige Antwort

Immer wieder der "K-&-K"-Sturm: Ivan Klasnic und Miro Klose erzielten gegen Leverkusen schon ihr sechstes bzw. siebtes Saisontor.
Profis
Samstag, 24.09.2005 / 23:02 Uhr

Es war die perfekte Antwort auf die erste torlose Partie des „K&K-Sturms“. Mit zwei Treffern sorgten Miroslav Klose und Ivan Klasnic nur vier Tage nach der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach wieder einmal für die Entscheidung.

Es war die perfekte Antwort auf die erste torlose Partie des "K-&-K"-Sturms. Mit zwei Treffern sorgten Miroslav Klose und Ivan Klasnic nur vier Tage nach der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach wieder einmal für die Entscheidung. Ihre Torgefährlichkeit war der Pluspunkt in einer Partie zweier fast gleichstarker Teams.

 

Am Samstagnachmittag zeigten die beiden nicht nur, dass sie so oft wie kein anderes Stürmer-Paar der Liga treffen, sondern auch, dass ihre Tore meist zu den schönsten und kuriosesten Treffern zählen. Den Auftakt machte kurz nach dem Beginn der zweiten Hälfte Miroslav Klose. Er jagte einem Steilpass nach, den Bayer-Verteidiger Ramelow bereits unter Kontrolle hatte. Doch "Miro" wurde belohnt. Unter Druck geriet Ramelows Rückgabe an seinen Keeper viel zu kurz. Klose setzte nach und wurde so glücklich vom Bayer-Torhüter getroffen, dass der Abpraller ins Netz trudelte. "Ich treffe den Ball nicht richtig und der Platz war ein bisschen stumpf. Deswegen geriet der Pass viel zu kurz", beschrieb Pechvogel Carsten Ramelow die kuriose Szene nach dem Schlusspfiff.

 

Für die Punkte in der Schönheits-Wertung sorgte am Samstag jedoch Ivan Klasnic. Mit einem sensationellen Volley-Schuss hinterließ er eine fast ungläubige Leverkusener Abwehrreihe. Torhüter Hans-Jörg Butt stand regungslos auf der Linie, als der Ball urplötzlich rechts neben ihm in die Maschen rauschte. Abwehr-Chef Ramelow staunte: "Das war eigentlich gar keine Riesen-Chance. Wir hätten den Ball irgendwie weghauen müssen, aber plötzlich war er drin." Sogar Gäste-Coach Rudi Völler schwärmte: "Das war gehobene Weltklasse!"

 

Der Torschütze selbst, der heute sein 100. Bundesliga-Spiel absolvierte, wollte die Lorbeeren nicht allein für sich beanspruchen. Im Interview nach der Partie stellte Ivan Klasnic klar, dass es eine Co-Produktion mit Miroslav Klose war: "Der Ball kam ein bisschen hoch rein. Miro wollte schon zum Kopfball hochsteigen. Ich schrie ihm zu, er solle den Ball durchlassen." Der Rest war eine Augenweide. "Ivan fällt der Ball direkt auf den Schlappen. Ich hätte ihn nie so gut aufs Tor bekommen", erkennt Sturmpartner Klose an. Cheftrainer Thomas Schaaf ergänzt: „Es gab heute sicherlich einfachere Bälle für Ivan, aber diesen hat er super getroffen.“

 

Mit ihren Treffern hielten die beiden Torjäger nicht nur Werder in der Bundesliga-Spitzengruppe, sondern kletterten auch in der Torjägerliste nach ganz oben. Miroslav Klose führt diese Wertung mit sieben Treffern sogar an. Genauso oft traf nur Halil Altintop (1. FC Kaiserslautern), Ivan Klasnic folgt mit sechs Toren direkt dahinter.

 

Trotz dieser Bilanz sieht Geschäftsführer Klaus Allofs noch Verbesserungsmöglichkeiten bei den Angreifern. "Ich glaube, dass Miro sein Potenzial noch nicht voll ausschöpft. Gerade beim Zug zum Tor kann er sich noch steigern. Das gilt aber auch für Ivan Klasnic." Kein Wunder, dass Allofs nicht die Gefahr sieht, dass die beiden durch ihren sportlichen Höhenflug überheblich werden könnten. Er ist sicher, dass beide dauerhaft "auf dem Boden" bleiben. "Bei Miro ist die Gefahr ohnehin nicht sehr hoch. Bei Ivan werden der Trainer und sein Umfeld dafür sorgen, dass es nicht soweit kommt. Ich betone aber, dass es zur Zeit überhaupt keine Anzeichen dafür gibt."

 

Dass das Team von Rudi Völler am Samstag Opfer des "K-&-K"-Sturms wurde, hatte sich der ehemalige Werderaner übrigens selbst "eingebrockt". In der Pressekonferenz nach der Partie erzählte der Bayer-Trainer: "Dass die beiden hier zusammen spielen, daran bin ich nicht ganz unschuldig. Vor der Verpflichtung von Miroslav Klose habe ich in meiner damaligen Funktion als Teamchef der Nationalmannschaft immer wieder Klaus (Allofs), Thomas (Schaaf) und Willi (Lemke) genervt, dass er hier spielen kann. Ich wusste damals schon, dass Miro ein Klasse-Stürmer ist."

 

von Michael Rudolph und Juliane Schramm

 

 

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