Dass die Bremer den Kampf gegen sich selbst mit drei Punkten belohnt haben, freute vor allem Torsten Frings. "Das war heute ein klarer Schritt nach vorn. Dass wir so ein Spiel trotzdem noch gewinnen können, ist eine gute Erkenntnis", so der Nationalspieler.
Jetzt gilt es für die Bremer, die Kräfte wieder zu sammeln und im Hinblick auf die wichtige Champions-League-Partie in Athen schnell zu regenerieren. Ivan Klasnic ist sich sicher, dass das funktionieren kann: "Der Verschleiß heute wird keine Auswirkungen auf den kommenden Dienstag haben. Bis zum Athen-Spiel ist noch genug Zeit."
Dass die Leverkusener heute zumindest nur über die kleineren Kraftreserven verfügten und deshalb diese knappe Partie verloren haben, merkte auch Gäste-Coach Rudi Völler an: "Beim 1:1 gab es eine Phase, in der klar wurde, dass die Mannschaft gewinnt, die das nächste Tor schießt. Doch gerade als das Spiel auf Messers Schneide stand, hatten wir nicht die Kraft nachzulegen." Ganz unzufrieden war der ehemalige Bremer Stürmer, der seine erste Bundesliga-Niederlage als Trainer hinnehmen musste, jedoch nicht: "Die Bremer sind in dieser Saison in einer ausgezeichneten Verfassung. Dass wir ihnen heute trotzdem auf Augenhöhe begegnet sind, macht mich im Hinblick auf unsere weiteren Aufgaben froh."
von Michael Rudolph und Juliane Schramm