Rolfes: Völlers Lockerheit hat uns gut getan

In der Bundesliga angekommen: Simon Rolfes (Mitte) mit seinen neuen Kollegen Berbatov, Fritz, Athirson und Ramelow.
Profis
Donnerstag, 22.09.2005 / 14:21 Uhr

Mit der Mannschaft von Bayer Leverkusen kommt am Samstag auch der ehemalige Werder-Profi Simon Rolfes an die Weser. Nach der Meistersaison 2002/2003 war der talentierte Mittelfeldspieler zu Alemannia Aachen gewechselt, wo er schnell den Sprung zum Stammspieler schaffte und großen Anteil am überraschenden Europapokal-Auftritt des Zweitligisten hatte. Im Frühjahr sicherten sich dann die Leverkusener seine Dienste. Jetzt kehrt der 22-Jährige erstmals sportlich an die Weser zurück. werder.de sprach mit Simon Rolfes.

 

Simon, herzlichen Glückwunsch zum Sieg im Mittelrhein-Derby gegen den 1. FC Köln und zum ersten Bundesliga-Treffer Deiner Karriere.

Danke.

 

Jetzt wird das Bayer-Team mit dir trotz der emotionalen Berg- und Talfahrt zum Saisonbeginn mit "breiter Brust" nach Bremen reisen.

Auf jeden Fall, wir haben zuletzt immer gepunktet und sind jetzt wieder da, wo wir hin wollten. Jetzt kommt uns das Spiel gegen Werder ganz gelegen, weil wir nun zeigen können, wie weit wir wirklich sind.

 

Am Samstag triffst du erstmals in der Bundesliga auf Werder Bremen. Ist es trotz der Zeit, die seit deinem Wechsel vergangen ist, immer noch ein besonderes Spiel für Dich?

Ja, natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich! Schon allein, weil es im Weser-Stadion stattfindet. Dort habe ich zwei Jahre bei Werder das Internat besucht. Ich kenne mich also sehr gut aus. Außerdem freue ich mich auf die Stadt. In Bremen habe ich Abitur gemacht, wichtige Jahre verbracht.

 

Hältst du noch Verbindung zu ehemaligen Teamkollegen?

Regelmäßigen Kontakt habe ich eigentlich mit niemandem mehr. Aber dennoch werde ich sicher mit Christian Schulz, Tim Borowski und Nelson Valdez ein paar Geschichten austauschen. Wir haben ja lange bei den Amateuren zusammengespielt.

 

Mit Werders A-Jugend bist du deutscher Vize-Meister geworden. Der Übergang zu den Profis klappte dann jedoch nicht so wie erhofft. Kehrst du jetzt mit einer gewissen Genugtuung zurück an die Weser?

Nein, in diese Richtung gibt es keine Emotionen. Ich glaube, meine Entwicklung sollte so ablaufen. Die Zeit in Bremen war schön und sportlich trotz allem sehr wichtig und sehr lehrreich für mich. Ich bin aber überzeugt, dass der anschließende Weg über Aachen richtig war. Dort habe ich noch einiges dazugelernt und den Sprung geschafft. Jetzt in Leverkusen folgen die nächsten Schritte.

 

Hast du die Entwicklung von Werder Bremen auch nach deinem Wechsel weiter verfolgt?

Ich beobachte den Weg aller meiner ehemaligen Vereine. Und ich muss zugeben, dass man gerade den Bremern gern zusieht, weil sie sehr schönen Offensiv-Fußball spielen. Beeindruckend dabei ist, dass sie in den vergangenen Jahren mit diesem Stil und trotz der regelmäßigen Abgänge eine beachtliche Konstanz entwickelt haben und immer oben mitspielen.

 

Nachdem Bayer auf Platz fünf gerutscht ist, kommt es im Weser-Stadion zu einem echten Spitzenspiel. Ist es nicht erstaunlich, dass euer Team sich offenbar von dem Wirbel nach der Entlassung von Klaus Augenthaler und der Suche nach einem Nachfolger nicht irritieren lässt?

Die Frage, wer jetzt Trainer wird, ist kein Thema in der Mannschaft. Um sich davon ablenken zu lassen, waren die Spiele gegen Duisburg und Köln viel zu wichtig. Genau so ist es jetzt auch vor dem Spiel gegen Werder. Aber auch der Wechsel von Augenthaler auf Völler war ja für uns keine große Umstellung. So viel hat sich nicht geändert. Jeder von uns kannte Rudi Völler, wir hatten schon zuvor fast täglich mit ihm zu tun. Außerdem ist Co-Trainer Peter Hermann ebenfalls noch da.

 

Was hat denn Rudi Völler angestellt, dass ihr jetzt wieder erfolgreich seid?

Sicher hat er mit seiner Ausstrahlung, mit seinem Selbstverständnis und seiner Lockerheit einiges eingebracht, was der Mannschaft sehr gut getan hat.

 

Was ist mit dem Bayer-Team in dieser Saison noch möglich? Welche Ziele habt ihr Euch gesteckt?

Unser Ziel zu Saisonbeginn war der internationale Wettbewerb. Jetzt stehen wir auf Platz fünf, das würde ja reichen. In dem Bereich müssen wir uns nun erstmal etablieren. Ob es im weiteren Verlauf sogar noch weiter oben geht, ob wir vielleicht noch mal in die Champions-League-Ränge vorstoßen können, wird die Saison zeigen. Wir haben noch so viele Spiele, da kann noch viel passieren.

 

Interview: Michael Rudolph

 

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