Dass die Niederlage einen Rückschlag in der Tabellensituation bedeutete, wurmte die Bremer sehr. Tabellenführer Bayern München punktete erneut dreifach und liegt nun mit fünf Punkten vorn. Zwar wollen sich die Grün-Weißen auf ihre Spiele konzentrieren ohne auf die Bayern zu schielen, doch Geschäftsführer Klaus Allofs sagte auch: "Wenn man solche Ziele hat wie wir, dann darf man so ein Spiel nicht verlieren. Ich bin total enttäuscht, wie wir uns in der zweiten Halbzeit ergeben haben."

Um in den kommenden Wochen weitere Rückschläge im Bundesliga-Ranking zu vermeiden, fordert Klaus Allofs das Team dazu auf, die nötigen Rückschlüsse aus dem Erlebnis am Dienstagabend zu ziehen. "Wenn man aus der Niederlage etwas lernen will, dann auch, dass wir einfacher und konsequenter im Abschluss werden müssen. Attraktiver Fußball muss gepaart sein, mit einer Portion Cleverness. Das fehlt uns zu einer großen Mannschaft."

Übrigens, ein kleiner Trost für den Eigentorschützen Frank Baumann: In der Meistersaison 2003/2004 verlor Werder in der gleichen Saison-Phase, am 5. Spieltag, ebenfalls auswärts im Fußball-Westen, bei Borussia Dortmund, ebenfalls mit 1:2 nach dominantem Spiel. Der entscheidende Treffer fiel durch das legendäre Kopfball-Eigentor von Valérien Ismaёl. Was dann folgte, ist bekannt.

von Michael Rudolph und Tino Polster