Die Halbzeit-Pause als Knackpunkt des Spiels, so sah es auch Thomas Schaaf: "Wir haben hier zurecht nichts mitgenommen, weil wir zur Halbzeit aufgehört haben Fußball zu spielen. Wir haben all das nicht mehr gemacht, was uns noch in der ersten Halbzeit stark gemacht hat. Wir waren viel zu passiv, sind die Wege nicht mehr gegangen, haben uns nicht mehr angeboten und die Zweikämpfe nicht mehr richtig bestritten. Wir haben uns richtig ausgeruht." Vor allem die Ballstafetten, die Werder noch in den ersten Minuten so dominant vorführte, vermisste Schaaf: "Wir haben überhaupt nicht mehr den Ball kontrolliert. Es gab keine Angriffe mehr über fünf, sechs Stationen, nach denen wir zum Abschluss gekommen sind. Selbst bei den ein, zwei Chancen, die wir hatten, waren nicht die Überzeugung und die Präsenz zu sehen, die in der ersten Halbzeit noch da war."
Der Bremer Coach bemängelte im zweiten Durchgang zudem die große Naivität, mit der sein Team zu Werke ging: "Wir hatten schon in der ersten Halbzeit Probleme, durch den Sechzehner zum Tor zu kommen, hätten aber trotzdem 3:0 führen müssen. Aber nach der Halbzeit war davon gar nichts mehr zu sehen. Es gibt etliche Bilder, in denen wir Zweikämpfe verlieren oder in Ballbesitz sind, den Konter spielen, aber dem Gegner den Ball in den Fuß spielen, der dann wiederum zu Chancen kommt."
Ausnehmen von der Kritik wollte Thomas Schaaf keinen einzigen Spieler: "Es waren alle gefordert in der zweiten Hälfte, aber wir sind in keiner Phase dieses Durchgangs ins Spiel gekommen. Wir haben vielleicht gedacht, es geht von allein."