Lisztes: Ich möchte mich noch verabschieden

Krisztian Lisztes geht die neue Aufgabe bei Borussia Mönchengladbach mit großem Ehrgeiz an.
Profis
Montag, 19.09.2005 / 12:48 Uhr

Am Ende der vergangenen Saison trennten sich die Wege von Werder Bremen und Mittelfeldspieler Krisztian Lisztes. Lange war von dem sympathischen Ungarn, der sich am Ende der Meistersaison einen Kreuzbandriss zuzog und fast ein Jahr lang ausfiel, nichts zu hören, dann unterschrieb er bei Borussia Mönchengladbach. Am Dienstag kommt es für ihn zum ersten Aufeinandertreffen mit den früheren Teamkollegen.

 

Krisztian, nachdem du Bremen verlassen hast, ist es zunächst ruhig um dich geworden. Wie hast du den Sommer verbracht?

Ich habe die ganze Zeit in Ungarn verbracht und mich dort mit einem eigenen Fitnesstrainer in Form gehalten und bei einer Mannschaft mittrainiert.

 

Es hat lange gedauert bis du wieder einen Vertrag unterschrieben hast. Kurz vor Transferschluss, hast du dich dann für Borussia Mönchengladbach entschieden. Warum erst so spät?

Ich habe auf das richtige Angebot gewartet. Ich hatte mehrere Anfragen, wollte mich aber nicht unter meinen Möglichkeiten verkaufen. Beim Gladbacher Angebot hat dann alles gestimmt.

 

Welche Kriterien mussten für deine Unterschrift erfüllt sein?

Ich wollte Bundesliga spielen. Ich hatte mir immer gewünscht, dass ich mit dem neuen Verein die Möglichkeit bekomme, mich von Werder Bremen zu verabschieden. Das klappt jetzt. Morgen sehe ich meine alten Kollegen und spätestens im Rückspiel kann ich mich auch vom Bremer Publikum für die schöne Zeit bedanken. Die Chance dazu hatte ich am Saisonende leider nicht.

 

Dann ist die Partie morgen offenbar etwas Besonderes für dich?

Auf jeden Fall, ich freue mich ganz besonders auf das Spiel gegen Bremen und das damit verbundene Wiedersehen. Ich hatte nur Freunde in der Mannschaft, deswegen kann ich hier gar keine Namen nennen. Ich würde nur einige vergessen, die mir auch sehr wichtig sind.

 

Verfolgst du den Weg der Werderaner noch intensiv?

Ja, ich bin froh, dass es für die Bremer sehr gut läuft. Ich verfolge den Weg der Bremer sehr genau und fand es zum Beispiel sehr schade, dass es gegen Barcelona nicht zu einem Punktgewinn gereicht hat. Morgen allerdings wollen wir die drei Punkte in Gladbach behalten, wir haben sie einfach nötiger als die Bremer.

 

Du warst mit Werder sehr verwurzelt. War die Enttäuschung groß, dass es nach der vergangenen Saison nicht zu einer Vertragsverlängerung an der Weser kam?

Enttäuschung hin oder her - Fakt ist, dass ich mit Bremen alles erreicht habe. Es lief sportlich sehr gut, doch dann kam die lange Verletzung. Dafür kann niemand etwas. Ich bin davon überzeugt, dass ohne die Verletzung alles anders gekommen wäre. Nach allem bin ich jetzt sehr froh, dass ich hier Gladbach gelandet bin.

 

Wie bist du dort aufgenommen worden?

Sehr gut. Mit Giovane Elber habe ich schon in Stuttgart zusammengespielt. Er hat vor meiner Verpflichtung auch Werbung für mich betrieben. Er weiß, dass ich Gladbach weiterhelfen kann. Aber natürlich musste sich kein Spieler bei mir vorstellen. Man kennt sich aus der Bundesliga.

 

Sportlich ist es doch aber nicht leicht, ohne gemeinsame Vorbereitung in ein neues Team zu kommen?

Natürlich wäre es besser gewesen, wenn ich in der gesamten Vorbereitung dabei gewesen wäre, doch ich gebe alles dafür, mich so schnell wie möglich zu integrieren. Aber das geht nicht nur mir so: Wir haben einige neue Spieler. Auch der Brasilianer Kahé wurde erst kurz vor Transferschluss verpflichtet.

 

Die Leistung des Teams und deine eigenen Auftritte wurden noch nicht so positiv bewertet. Wie siehst du die Situation?

Kritik interessiert mich nicht, wenn sie nicht vom Trainer oder von Teamkollegen kommt. In der ersten Partie habe ich hinter den Spitzen gespielt. Gegen Köln wurde ich im 4-4-2-System auf der rechten Seite eingesetzt. Ich werde noch meinen Platz finden. Ich fühle mich von Spiel zu Spiel besser. Ich bin auf einen guten Weg. So geht es auch der Mannschaft. Sie muss sich noch einspielen. Es ist ganz normal, dass es noch nicht so rund läuft.

 

Welche Ziele strebt Borussia Mönchengladbach an?

Wir möchten in diesem Jahr auf keinen Fall gegen den Abstieg spielen. Das heißt, dass wir uns in den nächsten Wochen im Mittelfeld etablieren wollen. Danach sehen wir weiter. Wir machen es genau wie in Bremen. Wir denken von Spiel zu Spiel, lassen uns nicht von außen unter Druck setzen.

 

Interview: Michael Rudolph

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