Besonders froh über seinen Treffer war Ivan Klasnic. "Dass der Heber sich noch ins Netz gesenkt hat, war auch ein bisschen glücklich. Im Mai, als wir 0:1 in Dortmund verloren haben, war ich genau in der gleichen Situation und habe die Chance vergeben. Aber es passt momentan einfach." Dass bei der großen Anzahl von Tormöglichkeiten noch mehr Tore hätten fallen können, wissen jedoch auch die beiden Torjäger. "Ja, manchmal ist es so, dass man nicht mehr so locker und so frisch ist, die Kugel reinzuschieben. Kein Wunder bei der großen Anzahl an Spielen, die wir in den Beinen haben. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir in den kommenden Wochen noch einige Tore machen werden", sagte Klasnic. Auch Miroslav Klose sieht die zahlreichen unverwerteten Chancen nicht als großes Problem. "Wichtig ist doch nur, dass man die Tore reinmacht. Egal, wie viele Chancen man sich herausarbeitet. Die Hauptsache ist, dass wir erfolgreicher als letztes Jahr sind. Da kann ich mich an viele solcher Spiele erinnern wie heute, in denen wir die entscheidenden Tore nicht mehr gemacht haben."
Die vergebenen Chancen sind teamintern jedoch kein großes Thema. Torhüter Andreas Reinke sagt zwar: "Wenn wir beim Stand von 2:1 gleich ein Tor nachgelegt hätten, wäre es nicht so eine Qual geworden. Aber die Chancen vergibt ja keiner mit Absicht. Die Leute ärgern sich danach ja am meisten." Torsten Frings lässt ebenfalls nichts auf die Offensivkraft der Werderaner kommen: "Wir besitzen einfach überragende Stürmer, die zur Zeit treffen, wie sie wollen. Darüber sollten wir uns freuen." Geschäftsführer Klaus Allofs fügt an: "Wir können stolz sein auf so eine Stürmer-Kombination." Besonders begeistert war der ehemalige Nationalstürmer vor allem vom 2:1. "Da hat Ivan so lange gewartet und dann doch das Richtige getan. Das war sehr kaltschnäuzig."
von Michael Rudolph