Ein bisschen Stolz, aber viel mehr Enttäuschung

Johan Micoud und Nelson Valdez (links) im Luftkampf mit Xavi.
Profis
Donnerstag, 15.09.2005 / 02:40 Uhr

Die Leistung von Christian Schulz und seine Gefühlslage nach der Partie gegen den FC Barcelona waren charakteristisch für die gesamte Mannschaft. "Wir könnten stolz sein auf uns, aber die Enttäuschung überwiegt", fasste Werders Nummer "27" zusammen. Trotz starker Präsentation auf der linken Seite, musste der 22-Jährige Minuspunkte durch den verursachten Elfmeter in Kauf nehmen. Denn dieser Strafstoß war die spielentscheidende Szene. "Das war der Knackpunkt des Spiels", betonte Werders Daniel Jensen. Torsten Frings ergänzte: "Danach haben wir nicht mehr an den Erfolg geglaubt."

 

Dass der Elfmeter berechtigt war, machte Christian Schulz nach der Partie deutlich: "Der Pass auf Messi kam genau im richtigen Augenblick. Ich stand etwas unglücklich und musste mir mit einem leichten Zupfer behelfen. Ich habe ihn leicht an der Schulter berührt. Natürlich hat er sich dann auch extrem fallen lassen. Na ja, man kann den Elfmeter geben."

 

Trotzt dieses Negativ-Erlebnisses ist sich Schulz auch der positiven Punkte des Abends bewusst. "Es geht immer mehr bergauf in dieser Saison. Heute hatte ich einen Spieler wie Giuly im Griff. Er hatte fast keine Aktion. Das ist natürlich gut für mein Selbstvertrauen."

 

Das sieht Schulz durch das Spiel auch in der gesamten Mannschaft gestärkt. "Die Spanier sind Weltklasse, aber uns fehlt nicht mehr viel. Als wir unseren Respekt nach 25 Minuten abgelegt hatten, lief es ganz gut." Zustimmung erhielt er für diese Einschätzung von Geschäftsführer Klaus Allofs. "Trotz der Fähigkeiten des Gegners, war ein Klassenunterschied nicht auszumachen. Ich habe zwar damit gerechnet, dass sie hier genau so auftreten werden, wie wir das gesehen haben, aber dennoch haben wir sie arg in Schwierigkeiten gebracht. Wir hatten sie vor der Pause unter Kontrolle." Ivan Klasnic dazu: "Barca hat sicher nicht alles gezeigt, das lag aber auch an unserem Auftreten."

 

Untermauert wurden diese Aussagen auch durch die Spielanalyse von Frank Rijkaard, dem Trainer der Katalanen: "Es war ein sehr schweres Spiel für uns. Das hat uns nicht überrascht, denn wir wussten vorher, dass Werder sehr stark ist. Ab der 30. Minute haben wir zu schnell den Ball verloren, zu viele lange Bälle und zu wenig über die Außen gespielt und uns das Spiel von Werder aufdrängen lassen. Zählt man nur die Torchancen, hätte auch ein anderes Ergebnis heraus kommen können. Wir mussten hart für den Sieg arbeiten. Aber wir haben auswärts zwei Tore geschossen und daher ist der Sieg verdient."

 

von Michael Rudolph und Martin Lange

 

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