Die körperlichen Voraussetzungen sind es auch, die dem Spanier einige Sorgenfalten bereiten. "Wir müssen unbedingt den Standardsituationen aus dem Weg gehen, die für uns sehr gefährlich werden können. Sollte Werder vor unserem Tor Freistöße bekommen, dann gilt es mit höchster Konzentration am Mann zu bleiben. Auch unser Torhüter wird uns dabei unterstützen, in dieser Hinsicht nicht in Schwierigkeiten zu kommen."
Der höfliche Respekt vor den Werderanern ist da, und dennoch machte der spanische Verteidiger keinen Hehl daraus, dass der FC Barcelona in Bremen den ersten Schritt in Richtung Titelgewinn gehen will. "Wir alle haben eine große Vision und spüren die Herausforderung, die vor uns liegt. Wir wollen die Champions Legaue gewinnen." Welche Mannschaften er im engeren Favoritenkreise sieht, darauf wollte sich der 27-Jährige nicht festlegen: "Es gibt neben Chelsea und uns viele Teams, die dieses Ziel haben. Es ist einfach zu früh, Prognosen abzugeben."
Auf die Favoritenfrage ließ sich auch Barcelonas Trainer Frank Rijkaard nicht ein. "Wir machen uns keine Gedanken über andere Teams. Wir sollten nur bei dem morgigen Spiel bleiben. Wir haben es mit einer großen Mannschaft zu tun, die am Wochenende ein beeindruckendes Ligaspiel gezeigt hat." Den hohen Sieg gegen Kaiserslautern traut der Holländer keinem der anderen Gruppengegner zu. "Der italienische Fußball ist ein ganz anderer, ich glaube nicht dass Udinese zu einem 5:1 kommen kann. Aber solche Vergleiche sind schwer. Jede Liga ist anders. Dennoch denke ich, dass Werder vielleicht das Team aus unserer Gruppe ist, das am besten in Form ist."
Gar keine Rolle spielt für den Niederländer Rijkaard die holländisch-deutsche Rivalität bei dieser Begegnung. "Es ist doch eine Partie zwischen einer deutschen und einer spanischen Mannschaft und was mich persönlich angeht, so ist es für mich nur etwas Besonderes, hier in Deutschland zu spielen, weil die Partie viel näher zu meiner Heimat stattfindet, als sonst."
von Michael Rudolph