Dass trotz des Ausfalls des uneingeschränkten Stammspielers Miroslav Klose kein Wehklagen an der Weser laut wird, liegt an der "breiten Brust" des jungen Südamerikaners im Werder-Trikot, der zuletzt nicht nur gute Kritiken im Verein, sondern seit dem 1:0-Sieg seines Landes gegen Argentinien, auch starke Noten in der Nationalmannschaft bekam. "Nelson brennt auf seinen Einsatz. Er hat zuletzt international unterstrichen, was wir schon immer über ihn wussten. Er ist in unserer ausgeglichenen Mannschaft ein gleichwertiger Spieler. Wie wertvoll er in der Champions League sein kann, hat er im letzten Jahr mit den beiden Treffern in Valencia unter Beweis gestellt", betont Geschäftsführer Klaus Allofs.
Und genau daran hat sich der Paraguayer erinnert. Damals trug er die goldenen Schuhe, die ihm am Mittwoch wieder Glück bringen sollen. Denn auf ihn schauen nicht nur die Millionen Fernsehzuschauer in Europa und das Stadionpublikum. "Meine ganze Familie wird in meinem Heimatdorf vor dem Fernseher sitzen und mir Glück wünschen. Das ist meine Chance, mich zu zeigen", so der 21-Jährige.
Dass er sich mit einer guten Partie gegen Barcelona auch dauerhaft den Platz von Miroslav Klose sichern kann, glaubt der Paraguayer unterdessen nicht. "Dafür spielen Miro und Ivan zur Zeit einfach zu stark. So schnell lässt sich da keiner verdrängen. Aber im Verlauf der Saison wird sicher einer der beiden nachlassen. Und dann will ich da sein."
von Michael Rudolph