Das erste Lob kam gleich nach dem Schlusspfiff vom direkten Konkurrenten Halil Altintop. "Mit Klasnic hatte Werder einen super Vorbereiter und mit Klose einen sehr starken Torschützen. Ich hoffe, dass ich mal seinen Weg gehen kann, aber zuvor muss ich mich erst mal hier in Lautern durchsetzen. Werder hat heute überzeugt und verdient drei Punkte geholt. Das ist eine Super-Truppe. Sie haben die wenigen Chancen knallhart ausgenutzt", so der Türke.
Miroslav Klose freute sich riesig, dass ihm diese erneute Leistungsexplosion an seiner alten Wirkungsstätte gelang. Bisher war er ausgerechnet gegen die Roten Teufel immer ohne Torerfolg geblieben. "Ich bin zufrieden, weil wir gewonnen haben, aber auch weil ich es heute geschafft habe, den Hebel so umzulegen, um das Spiel zu zeigen, dass ich mir schon am letzten Spieltag der Vorsaison hier vorgenommen hatte. Damals ist mir nichts gelungen", so Klose, der noch einmal bestätigte, welche Bedeutung das Fritz-Walter-Stadion für ihn hat. "Ich fühle mich in Bremen sehr wohl, aber der Betzenberg ist mein zweites Wohnzimmer."
Dass ihm dort keiner richtig böse war, dass er mit seinen beiden Treffern zu einem kurzfristigen Stimmungstief beigetragen hatte, zeigte sich nach dem Schlusspfiff. Beide Ex-Lauterer, Miroslav Klose und Andreas Reinke, wurden genau so verabschiedet, wie sie begrüßt wurden: Mit Gesängen, Sprechchören und viel Händeschütteln.
von Michael Rudolph und Tino Polster