Borowski wusste, dass er sich mit einer starken Leistung erneut ins Gespräch gebracht hat. Dass er dabei nicht auf seiner angestammten Position im halbrechten Mittelfeld spielte, sondern zentral vor der Abwehr, hatte den Bremer nicht gestört: "Ich hätte nichts dagegen, wenn ich weiter auf dieser Position eingesetzt werde. Sie ist für mich nicht ganz neu, ich bin schon in der Werder-Jugend oft auf der Sechser-Position eingesetzt worden."
Dass der Einsatz in diesem Bereich jedoch eher die Ausnahme bleiben wird, machte Bundestrainer Jürgen Klinsmann deutlich. "Tim ist nicht der klassische Abräumer wie ein Torsten Frings, er ist kein Bernd Schneider mit seiner Super-Technik, Tim hat alle Fähigkeiten. Auf seiner idealen Position spielt eigentlich Michael Ballack, das ist auch der Grund, warum Tim so oft dabei war, aber nicht so richtig zum Zug kam." Klinsmann weiter: "Tim hat großes Potenzial, er muss es jetzt immer mehr ausspielen. Daran arbeitet er intensiv. Die Partie in Bremen wird ihm weiteren Auftrieb geben."
Auftrieb wird der Länderspiel-Abend auch den beiden anderen Bremer Profis geben. Bundestrainer Jürgen Klinsmann sorgte sehr zur Freude des Bremer Publikums dafür, dass alle Werderaner des DFB-Kaders in der Startelf standen. Das Vertrauen wurde gerechtfertigt. "Patrick Owomoyela wird stärker, er positioniert sich im Team", so Jürgen Klinsmann, der an alle Aktiven gute Noten verteilte: "Wenn man den Vergleich zu den Leistungen vor einem Jahr zieht, dann kann man Spieler für Spieler durchgehen, jeder hat sich gesteigert. Da wächst eine junge Mannschaft heran. Wenn wir noch etwas konzentrierter zur Sache gehen, dann spielen wir auch mal zu Null."