Meilensteine: Erstes Tor und verschossener Elfer

Werder-Kapitän Frank Baumann und Basels Julio Rossi.
Profis
Donnerstag, 25.08.2005 / 03:23 Uhr

Geschäftsführer Klaus Allofs drückte es in der Boxersprache aus: "Im Hinspiel waren die Basler der klare Punktsieger, heute waren wir das." Am Ende sah er Werder verdient in der Champions League.

Geschäftsführer Klaus Allofs drückte es in der Boxersprache aus: "Im Hinspiel waren die Basler der klare Punktsieger, heute waren wir das." Am Ende sah er Werder verdient in der Champions League. Einräumen mussten die Bremer allerdings, dass sie es über weite Strecken nicht leicht hatten mit dem Schweizer Meister. Miroslav Klose gestand: "Der Druck war riesig und das hat man uns auch angemerkt. Wir wollten alles geben, waren aber im Kopf ein bisschen blockiert. Das erste Tor hat uns dann befreit." Klaus Allofs dazu: "Es war nicht unser brilliantestes Spiel, dafür haben wir aber andere Tugenden wie Geduld, Nervenstärke und Kampf eingebracht."

 

Gerade nach der ersten Hälfte war Cheftrainer Thomas Schaaf noch nicht rundum zufrieden mit der Leistung des Teams. "Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen. Man hat gemerkt, dass sich Basel einiges vorgenommen hatte. Sie haben sehr laufintensiv gespielt, haben viel mit langen Bällen operiert. Wir dagegen haben zu weit hinten drin gestanden, den Gegner nicht früh genug attackiert und ihm zu viele Räume gelassen. Ich habe der Mannschaft in der Pause gesagt, dass wir weiter Druck machen müssen, Basel noch mehr zu Fehlern zwingen müssen."

 

Wie laut es dabei in der Kabine wurde, wird wohl ewig ungeklärt bleiben. Die Versionen der Teilnehmer hören sich unterschiedlich an. Während der Finne Petri Pasanen zugibt: "Der Trainer war richtig sauer", relativiert Klaus Allofs die Vorstellungen: "Wenn sich jeder anschreit, versteht keiner etwas. Bei uns passiert so etwas nicht. Es handelt sich eher um eindringliche Hinweise."

 

Wie auch immer, in der zweiten Hälfte spielte Werder druckvoller. Ein Grund dafür war sicher die Einwechslung von Daniel Jensen. "Ich habe ihn gebracht, weil wir offensiver spielen wollten. Daniel hat viele Bälle erobert und dann nach vorne viel Betrieb gemacht", lobte Thomas Schaaf.

 

Einen weiteren Grund für die Leistungssteigerung sah Schaaf ausgerechnet im verschossenen Elfmeter von Johan Micoud: "Ehrlich gesagt bin ich froh, dass der Ball nicht rein gegangen ist. Wir hätten uns dann vielleicht zu sicher gefühlt. So aber mussten wir weiter nach vorn spielen." Die Elfmeter-These wurde auch von Ivan Klasnic unterstützt: "Als der erste Strafstoß vorbeiging, und sich zu Unrecht die ersten Pfiffen gegen Joe breit machten, hat jeder für ihn gekämpft." Auch Cheftrainer Thomas Schaaf machte dem Franzosen keinen Vorwurf: "Wichtig war, dass Joe nicht vor der Verantwortung weggelaufen ist." Klaus Allofs fügte an: "Es werden auch wieder Spiele kommen, die er für uns entscheidet."

 

Der dritte Grund war sicher Werders Stehvermögen. Petri Pasanen erklärt: "Wir haben schon in Basel gesehen, dass die Schweizer nach 70 Minuten müde wurden. Darauf haben wir heute auch ein bisschen spekuliert. Und es hat sich bewahrheitet." Werder dagegen drehte in dieser Phase richtig auf. "Wir haben immer weiter an der Schraube gedreht. Wir wussten, dass wir das Spiel im Griff hatten, dass wir uns nur noch mehr Chancen herausarbeiten müssen. Wir waren immer vom Weiterkommen überzeugt."

 

Für Basels Trainer Christian Gross hießen die Bremer Vorteile: "Cleverness, Abgeklärtheit und Reife. Bis zur 65. Minute war es ein sehr guter Auftritt von uns. Ich hatte damit gerechnet, dass Werder zu Beginn nervös ist. Aber wir wussten vorher, dass wir nicht auf 0:0 spielen können und ein Tor schießen müssen um weiter zu kommen. Wir haben es verpasst, in Führung zu gehen. Wir sind sehr enttäuscht. Denn wenn man die gesamten 180 Minuten sieht, waren wir mehr als ebenbürtig."

 

von Michael Rudolph und Martin Lange

 

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.