Schlitzohr Klasnic beendet Werders Chancenwucher

Torsten Frings und Ivan Klasnic bejubeln das 3:0 mit Torschütze Aaron Hunt.
Profis
Samstag, 20.08.2005 / 21:56 Uhr

Nach dem Schlusspfiff wurden im Lohrheidestadion beide Teams gefeiert. Obwohl die SG Wattenscheid 09 gegen Werder Bremen in der ersten Runde des DFB-Pokals gerade mit 1:3 verloren hatte, spendeten die Zuschauer jede Menge Applaus. Während sich die Anhänger des Regionalligisten über einen tollen Fußballnachmittag und das späte Ehrentor durch den Ex-Werderaner Lars Toborg freuten, feierten die Werder-Fans drei hochverdiente Tore durch Ivan Klasnic, Daniel Jensen und Aaron Hunt und damit den Einzug in die zweite Runde.

 

Auf den ersten Torjubel hatten die Grün-Weißen zuvor allerdings recht lange warten müssen. Denn obwohl Werder in der Lohrheide von der ersten Minute an beherzt und konzentriert zu Werke ging, blieb die Belohnung zunächst aus. „Eigentlich hätten wir zur Halbzeit schon 5:0 führen müsen“, sprach Andreas Reinke das Hauptmanko der ersten Hälfte an – die Chancenverwertung. „Es war ein typisches Pokalspiel“, fasste Nelson Valdez die Ereignisse zusammen, „der Wille war da, wir wollten unbedingt ein Tor machen, aber es hat nicht geklappt.“

 

Schaaf: „Haben nie nachgelassen“

 

Erst nach 59 Minuten und zahlreichen vergebenen Chancen „rappelte“ es zum ersten Mal im Tor des glänzend aufgelegten Wattenscheider Keepers Michael Joswig. Torschütze Ivan Klasnic verriet nach dem Spiel, dass er Joswig seinen Treffer bereits in der Halbzeit angekündigt hatte. „Obwohl ich in der ersten Halbzeit viele Chancen vergeben habe, bin ich in der Pause zum Torhüter gegangen und habe ihm freundlich gesagt, dass ich ihm in der zweiten Hälfte garantiert noch einen reinhauen werde“, so der schlitzohrige Kroate.

 

Cheftrainer Thomas Schaaf freute sich, dass seine Schützlinge trotz der vielen ausgelassenen Möglichkeiten nie aufsteckten. „Ich war überzeugt davon, dass wir irgendwann ein Tor schießen würden, weil wir nie nachgelassen haben. Mir hat es gefallen, dass das Spiel gut aussah, dass wir gut kombiniert haben und dass wir am Ende ein Erfolgserlebnis hatten“, lobte Schaaf.

 

Respektvolle Wattenscheider werden zu spät wach

 

„Werder hat klasse gespielt“, fand Schaafs Trainerkollege Georg Kre. „Wir hatten dagegen in der ersten Halbzeit zuviel Angst, zuviel Respekt und haben die Zweikämpfe nicht angenommen. Nach dem 0:1 hatte ich das Gefühl, dass einiges an Ballast von den Schultern meiner Spieler fiel. Ich möchte nicht wissen, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn Terranova seine Riesenchance zum Ausgleich genutzt hätte.“ Doch der kleine Stürmer traf in der 68. Minute das leere Tor nicht.

 

Stattdessen „legte“ Abwehrchef Karsten Baumann auf der anderen Seite Torsten Frings und Daniel Jensen sorgte per Elfmeter für die Vorentscheidung zugunsten Werders. „Ich muss mir vorwerfen, dass ich so hingegangen bin, dass Frings sich fallen lassen konnte. Der Schiedsrichter musste so pfeifen.“ zeigte sich der 35-jährige Routinier hinterher selbstkritisch.

 

von Kevin Kohues

 

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