Klar verbessert: Naldo und das ganze Team

Richtig gewehrt: Kapitän Torsten Frings geht mit vollem Einsatz in das Kopfball-Duell mit seinem Mainzer Gegenspieler.
Profis
Montag, 15.08.2005 / 00:53 Uhr

„Bom jogo“, oder so etwas Ähnliches sagte Tim Borowski und haute Abwehrspieler Naldo beherzt auf die Schulter. Nach dem Schlusspfiff in Mainz hatte er sich bei Dolmetscher Roland Martinez-Vazquez, der das Team ständig begleitet, diese zwei Worte sagen lassen und sie an den südamerikanischen Teamkollegen weitergegeben.

„Bom jogo“, oder so etwas Ähnliches sagte Tim Borowski und haute Abwehrspieler Naldo beherzt auf die Schulter. Nach dem Schlusspfiff in Mainz hatte er sich bei Dolmetscher Roland Martinez-Vazquez, der das Team ständig begleitet, diese zwei Worte sagen lassen und sie an den südamerikanischen Teamkollegen weitergegeben.

 

Ein „Gutes Spiel!“ bescheinigten aber auch alle anderen dem Brasilianer, der erst seit zwei Wochen im Team ist und zuletzt ein paar sportliche Anlaufschwierigkeiten hatte. „Das war heute eine Super-Leistung von ihm. Es wird immer besser. Das ist doch klar, dass er sich steigert. Es ist doch fast unmöglich, nach so einer Veränderung gleich richtig da zu sein“, erklärte Mannschaftskapitän Torsten Frings nach der Partie und nahm damit fast die Worte von Geschäftsführer Klaus Allofs vorweg. „Er hat sich deutlich verbessert gezeigt. Das liegt auch daran, dass er sehr offen für Hinweise ist. Er hat unter der Woche alles sehr gut aufgenommen, war heute viel dichter am Gegenspieler, sehr engagiert und damit ein Garant für eine Defensivleistung ohne Gegentor“, so Allofs, der noch einmal Geduld mit dem jungen Profi einforderte. „Er ist erst 22 Jahre alt. Da ist es doch normal, wenn er nicht gleich bei 100 Prozent einsteigt.“

 

Das Geheimnis seiner Leistungssteigerung liegt nach Ansicht des Brasilianers in einem intensiven Gespräch mit seinem Abwehrkollegen Petri Pasanen. „Wir haben uns unter der Woche lange unterhalten und uns noch besser abgestimmt. Außerdem hat der Trainer mir noch einmal deutlich gemacht, was erwartet“, berichtete Naldo, der sich schon auf die nächsten Auftritte freut: „Petri ist ein großartiger Innenverteidiger. Ich bin sicher, dass wir bald noch besser harmonieren werden.“

 

Die gute Vorstellung des Brasilianers war nur eine Auffälligkeit in einem insgesamt stark verbesserten Werder-Team, das den Auftritt von Basel spürbar vergessen machen lassen wollte. Naldo selbst erkannte: „Heute hat die ganze Mannschaft kompakter gestanden. Jeder hat für jeden gekämpft. Das war anders als am Mittwoch. Das ganze Team hat von Beginn an Siegermentalität ausgestrahlt.“ Auch Klaus Allofs bestätigte diese Beobachtung: „Wir haben uns heute richtig gewehrt. Das war ein ganz großer Unterschied zum Mittwoch. Das erste Tor hat uns dann zusätzliche Sicherheit gegeben. Die harte Kritik aufgrund der Leistung in Basel war berechtigt, aber heute haben wir die richtige Reaktion gezeigt.“

 

Vor allem auf die körperliche Robustheit im Spiel hatten die Werderaner am Sonntagabend bessere Antworten als noch vier Tage zuvor. Diesmal gingen beide Mannschaften im Kampf um den Sieg hart zu Werke. „Es ging hier richtig zur Sache. Da waren auch ein paar Nickligkeiten dabei. Kein Team hatte etwas zu verschenken. Die Mainzer wollten unbedingt ihren ersten Dreier, wir wollten unseren zweiten. Es ging eben um etwas“, beschrieb Patrick Owomoyela die teilweise giftige Atmosphäre auf dem Platz. Dass die Bremer diese Situation besser angenommen haben als am vergangenen Mittwoch lag vielleicht auch an der schlechten Bilanz der Werderaner gegen die Mainzer. „Die beiden Spiele der vergangenen Saison waren bei uns sicher noch im Hinterkopf. Gegen Mainz haben wir gleich vier Punkte liegengelassen. Das wollten wir unbedingt besser machen“, erzählt Miroslav Klose. Tim Borowski zusammenfassend: „Wir waren aggressiver und taktisch besser. Dann kommt man automatisch in einen besseren Spielfluss in der Offensive.“

 

Dass der Sieg letztlich verdient war, mussten auch die Gastgeber zugeben. Trainer Jürgen Klopp zur Partie: „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, die Partie lange offen gehalten. Aber unser Pech war, dass die Bremer auch sehr gut gespielt haben. Sie waren in den zwei wichtigen Szenen besser und haben deshalb gewonnen.“

 

von Michael Rudolph und Tino Polster

 

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