Bei seinen Spielern ist er mit dieser Botschaft durchgedrungen. Jeder weiß, was beim derzeitigen Tabellenführer in Basel auf ihn zukommt. "Das wird eine ganz harte Nuss. Zur Qualität kommt auch der Heimvorteil. Sie haben die Fans im Rücken", so Miroslav Klose. Torsten Frings ergänzt: "Sie sind nicht umsonst wieder Schweizer Meister geworden und spielen in dieser Qualifikation mit. Der FC Basel könnte von der Qualität her ohne Probleme in der Bundesliga mitmischen." Also kein Anzeichen von Überheblichkeit bei Werder, wie auch Geschäftsführer Klaus Allofs feststellt: "Die Hoffnung kann ich allen Schweizer Fans nehmen. Wir werden niemanden unterschätzen. Wir sind nicht der Auffassung, dass der Schweizer Titelträger nicht auch Champions League spielen könnte. Der Respekt vor dem Schweizer Fußball ist gerade in Bremen da. Wir haben hier jahrelang Schweizer Spieler unter Vertrag gehabt und wissen um die Leistungen der Schweizer in der Bundesliga."
Doch bei Werder ist auch die nötige Balance zwischen Respekt und Selbstvertrauen da. Cheftrainer Thomas Schaaf fordert von seinen Spielern, die Aufgabe richtig einzuordnen: "Wir müssen gleichzeitig mutig und mit dem nötigen Selbstvertrauen auftreten." Wichtig könnte dafür der 5:2-Erfolg gegen Bielefeld gewesen sein, der den Werder-Profis "Rückenwind" verschaffte. "Klar sind wir der Favorit, wie immer, wenn eine Schweizer Mannschaft auf eine deutsche trifft. Das soll aber nicht überheblich klingen, sondern ist einfach das Ergebnis, wenn man beide Ligen vergleicht", so Torsten Frings, der wie seine Mitspieler alles für die Champions-League-Teilnahme geben will. Abwehr-Spezialist Naldo dazu: "Diese Liga ist auch für mich als Brasilianer das Größte. Das ist die Fußball-Bühne für die besten Mannschaften der Welt. Da will jeder dabei sein."
von Michael Rudolph