Borowskis bei 2:3 gegen Brasilien eingewechselt

Profis
Sonntag, 26.06.2005 / 10:11 Uhr

Die deutsche Nationalmannschaft hat das Halbfinale beim FIFA Confederations Cup mit 2:3 (2:2) gegen Weltmeister Brasilien verloren und spielt damit am Mittwoch um Platz drei. Gegner bei der Partie in Leipzig (17.45 Uhr/live in der ARD) ist der Verlierer des zweiten Semifinales am Sonntag zwischen Argentinien und Mexiko. Im DFB-Team kamen die Noch-Werderaner Fabian Ernst Rückkehrer Torsten Frings über die volle Spielzeit zum Einsatz. Tim Borowski wurde in der Schlussphase eingewechselt.

 

Bundestrainer Jürgen Klinsmann baute die Vierer-Abwehrkette im Vergleich zum lezten Vorrundenspiel gegen Argentinien um und ersetzte Andreas Hinkel durch Arne Friedrich, der nach abgesessener Sperre wieder spielberechtigt war. Als linker Außenverteidiger bekam Bernd Schneider den Vorzug vor Thomas Hitzlsperger, im Mittelfeld rückte Fabian Ernst auf die Position des gesperrten Bastian Schweinsteiger. Kapitän Michael Ballack kehrte wie erwartet in die Zentrale zurück, im Sturm sollten Kevin Kuranyi und Lukas Podolski für Wirbel sorgen.

 

Im mit 42.187 Zuschauern ausverkauften Nürnberger Frankenstadion kamen die Brasilianer nach ausgeglichenem Auftakt zur ersten aussichtsreichen Gelegenheit der Partie. Ein direkter Freistoß von Spielmacher Ronaldinho (10.) strich nur knapp am von Jens Lehmann gehüteten Kasten vorbei. Zwei Minuten später verpasste Michael Ballack (12.) auf der Gegenseite eine Hereingabe nur knapp. In der Folgezeit übernahm die DFB-Auswahl bei der Neuauflage des WM-Finales von 2002 zusehends das Kommando und hatte durch Bernd Schneider (17.) die nächste gute Tormöglichkeit: Der Volleyschuss des Leverkuseners aus gut 20 Metern landete auf dem Tornetz.

 

Die deutsche Mannschaft agierte im weiteren Spielverlauf überlegen, doch die Südamerikaner kamen durch eine Standardsituation zur Führung. Ein Freistoß von Stürmer Adriano (21.) aus knapp 30 Metern wurde von der Mauer unhaltbar ins Tor abgefälscht. Praktisch im Gegenzug konnte Brasiliens Schlussmann Dida einen gefühlvollen Heber von Fabian Ernst (22.) gerade noch klären und verhinderte damit zunächst den Ausgleich. Bei der anschließenden Ecke war der Keeper vom Champions-League-Finalisten AC Mailand aber machtlos. Die Hereingabe von Sebastian Deisler verwertete Lukas Podolski (22.) mit einem platzierten Kopfball zum völlig verdienten 1:1. Es war das sechste Tor des Kölners im 14. Länderspiel.

 

In der Schlussphase der ersten Hälfte überschlugen sich dann die Ereignisse. Nach einem Zweikampf zwischen Adriano und Robert Huth entschied Schiedsrichter Carlos Chandia aus Chile auf Elfmeter. Ronaldinho (43.) ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 2:1 für die "Selecao". Doch die DFB-Elf schlug noch vor dem Pausenpfiff zurück. Nachdem Michael Ballack im Strafraum zu Fall gebracht worden war, glich der Kapitän (45.) vom Elfmeterpunkt zum Pausenstand von 2:2 aus.

 

Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich eine offene Partie, in der die Brasilianer zunächst jedoch klarere Möglichkeiten hatten. Robinho (48.) scheiterte mit einem Schuss aus spitzem Winkel an Lehmann, Verteidiger Gilberto von Hertha BSC Berlin (57.) setzte den Ball am Tor vorbei. Für die deutsche Mannschaft hatten Ballack (64.) mit einem Flachschuss und dessen Münchner Teamkollege Deisler (67.) per Freistoß kein Glück bei ihren Versuchen.

 

Erfolgreicher war Adriano, der in der 76. Minute mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung zugunsten des fünfmaligen Weltmeisters sorgte. Der Angreifer von Inter Mailand ließ Lehmann mit einem platzierten Flachschuss aus 14 Metern ins lange Eck keine Abwehrmöglichkeit. In der Schlussphase warf die deutsche Mannschaft alles nach vorne, konnte sich aber keine klare Chance zum Ausgleich mehr herausspielen. Auch die Hereinnahme von Mike Hanke als dritten Stürmer zahlte sich für den Gastgeber nicht aus.

 

"Wir waren spielerisch absolut ebenbürtig. Dann entscheiden halt kleine Dinge über den Sieg. Ich denke aber, wir werden jetzt wahrgenommen. Die Großen wissen, dass wir kommen. Wir sind noch nicht da wo wir hinwollen, aber wir sind ungemein stolz auf die Mannschaft", sagte Bundestrainer Jürgen Klinsmann: "Heute hat ein Stück Cleverness gefehlt, und das Umschalten auf die Defensive war etwas zu langsam. Das haben die Brasilianer dann eiskalt ausgenutzt."

 

Brasiliens Trainer Carlos Alberto Parreira zeigte sich nach dem Finaleinzug erfreut: "Es war wundervoll, gegen Deutschland zu spielen. Die Deutschen haben ihre beste Mannschaft aufgeboten, um Brasilien zu schlagen. Ich bin sehr glücklich mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben unsere technischen und spielerischen Fähigkeiten gezeigt und mit viel Engagement gespielt. Wir sind glücklich, im Finale zu sein und wollen jetzt auch den Titel."

 

Quelle: DFB

 

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