"Jäger" verbergen Vorfreude auf Endspurt nicht

Profis
Samstag, 30.04.2005 / 22:00 Uhr

Die Bremer zeigten Größe. Nach dem Schlusspfiff gehörte der deutsche Meister zu den ersten Gratulanten der Münchner Bayern, die sich mit einem 4:0-Sieg auf dem Betzenberg endgültig die Nachfolge als Titelträger sicherten. "Unsere Grüße gehen nach München, wo sicher schon gefeiert wird. Gratulation an den FC Bayern, Gratulation an meinen Kollegen Felix Magath. Sie haben sich die Schale durch ihre starken Leistungen in dieser Saison verdient zurückgeholt", waren die ersten Worte von Cheftrainer Thomas Schaaf auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Selbst Stürmer Ivan Klasnic dachte nach der Partie zuerst an den Konkurrenten aus München: "Ich gratuliere den Bayern zur Meisterschaft. Sie haben eine starke Serie gespielt."

 

Doch der Blick auf die Tabelle war nicht nur wegen der Gratulationen nach München interessant. "Heute hat sich in fast allen Tabellen-Regionen Interessantes abgespielt", fasste Arminia-Coach Uwe Rapolder die Spielergebnisse zusammen. "Wir können definitiv nicht mehr absteigen und Bremen ist wieder zurück im Kampf um die Champions League", so der Bielefelder Trainer.

 

Natürlich war die neue Situation auch den Bremern nicht entgangen. Aber durch so manchen Rückschlag in dieser Saison waren sie vor zu großer Euphorie gewarnt: "Wir haben in den letzten Wochen immer wieder von Dingen gesprochen, die am Ende Makulatur waren. Wir müssen jetzt eigentlich nur eins machen: Uns in den restlichen drei Spielen den Arsch aufreißen", sagte Tim Borowski unmissverständlich.

 

Die Vorfreude auf einen spannenden Saison-Endspurt konnten die Bremer aber doch nicht ganz verbergen. So sagte Ivan Klasnic zunächst nur: "Wir haben gewonnen und mehr nicht." Der Kroate legte nach kurzer Bedenkzeit aber nach: "Wir müssen uns nur die Ergebnisse der anderen Stadien anschauen. Die sagen alles aus. Ich möchte alle restlichen Spiele gewinnen und wenn uns das gelingt, dann will ich auch wieder in der Champions League spielen." Klasnic machte es deutlich: Die Werderaner gehen als Jäger in die letzten drei Spiele.

 

Als Spielverderber wollte nach dieser Aussage auch Geschäftsführer Klaus Allofs nicht auftreten. "Ich habe noch eine kleine Hoffnung auf Platz drei. Wir haben es in dieser Saison oft genug vorgemacht, wie man es nicht machen sollte. Warum sollte es den anderen Teams nicht auch so ergehen. Von denen ist keine Mannschaft besser als Werder. Vielleicht haben sie jetzt die Schwächephase, die wir schon hatten. Dass unser Sieg heute so klar ausfiel, wird uns Selbstvertrauen für den Endspurt geben", so Allofs.

 

Diese Kampfansage nahm vor allem der Schweizer Ludovic Magnin auf, der in der kommenden Saison ausgerechnet beim direkten Konkurrenten Stuttgart spielen wird. Ihn lässt diese Konstellation im Endspurt kalt: "Ich kann garantieren, dass ich alles dafür tun werde, dass Werder vor dem VfB Stuttgart landen wird. Ich will in den letzten Spielen am liebsten noch ein paar Tore schießen."

 

von Michael Rudolph

 

 

 

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