Endlich wieder ein Klose-Salto

Profis
Samstag, 09.04.2005 / 23:37 Uhr

Es war ein Blitzstart von Miroslav Klose: Schon in der 8. Minute sorgte der treffsicherste Werder-Stürmer mit einer tollen Einzelleistung für die Führung in der AOL-Arena. Damit beendete er seine persönliche torlose Zeit, die seit dem Auswärtsspiel in Wolfsburg am 20. Spieltag angehalten hatte. „So ein Tor in einem Derby ist immer etwas Besonderes. Ich bin froh, dass es mir gelungen ist“, zeigte sich der Nationalspieler zufrieden und ließ noch einmal die Szene, die vom kapitalen Fehler des HSV-Verteidigers Daniel van Buyten ausging, Revue passieren. „Ich laufe auf ihn zu und wusste genau, was er vorhat. Mit dieser Bewegung sind schon viele Stürmer ins Leere gelaufen, aber da hat er nicht mit mir gerechnet. Und so hat er mir die Pille unfreiwillig vorgelegt.“ Gekrönt wurde die Balleroberung vom eiskalten Abschluss des Werderaners. Nach zwei Ballberührungen zog er ab und jagte die Kugel unter die Latte. Als Sahnehäubchen zeigte „Miro“ endlich wieder seinen Salto. Fast hätte er noch ein weiteres Mal Gelegenheit dazu gehabt, denn kurz darauf probierte er es mit einem spektakulären Fallrückzieher, der aber nichts Zählbares einbrachte. Mit einem Lächeln winkte der Angreifer später ab: „Naja, ich wollte es auch nicht übertreiben. Selbst wenn ich diesen Ball getroffen hätte, würde man ihn wahrscheinlich jetzt noch irgendwo suchen.“

 

Am Klose-Salto lag es jedoch nicht, dass der Tag nicht ganz so glücklich für den Angreifer endete. Der 26-Jährige musste zur Halbzeit ausgewechselt werden. „Nach 25 Minuten bin ich beim Zurücklaufen in irgendein Loch getreten und konnte das Knie nicht mehr richtig strecken. Danach bin ich fast nur noch gehumpelt. Es hatte keinen Sinn mehr weiterzumachen.“ Noch am Abend wurde bei Klose eine Kernspintomographie in der radiologischen Praxis des St.-Jürgen-Krankenhauses vorgenommen, deren Ergebnis nun abgewartet werden muss. „Ich hoffe, es wird nicht so schlimm“, sagte ein dennoch gut gelaunter Stürmer, der sich gerade für die kommende Partie sehr viel vornimmt. „Wir freuen uns über diesen Sieg", betonte Klose, fügte aber hinzu: "Die drei Punkte sind jedoch nur etwas wert, wenn wir nächste Woche gegen Hertha drei weitere nachlegen.“

 

Auch Sturmpartner Ivan Klasnic gelang am Samstagabend eine spektakuläre Aktion zum 2:1. Ein wiederum von van Buyten unfreiwillig gespielter Ball landete so ungünstig vor den Füßen des Werder-Stürmers, dass er fast aus dem Stand von der Strafraumgrenze abziehen musste. Dennoch fackelte der Kroate nicht lange und traf. „Man kann wohl sagen, dass ich diesen Ball richtig gut getroffen habe. Ich freue mich, dass wir wieder unsere Chancen genutzt haben und dass es für mich hier in Hamburg geklappt hat.“ Diese Genugtuung zeigte der Nationalspieler auch beim Torjubel. Erst legte er den Zeigefinger auf den Mund und dann drehte er sich und zeigte auf alle vier Zuschauertribünen. Ivans Erklärung: „Ich bin aufgrund meiner Karriere-Station beim FC St. Pauli von den Zuschauern vorher immer wieder provoziert und beschimpft worden. Das war meine Antwort.“ Eine stille Retourkutsche des Werderaners.

 

Gefreut hat sich übrigens auch der dritte Angreifer, der zum Einsatz kam. Nelson Valdez konnte zwar keinen Treffer auf seinem Konto verbuchen, aber wieder einmal Sympathien. Trotz des Kampfes um die Stammplätze zollte er den Kollegen seine Anerkennung: „Von Ärger kann nach so einem Sieg doch gar keine Rede sein. Ich freue mich für beide. Und ganz besonders für Miro, der hart dafür gearbeitet hat, dass er wieder trifft.“

 

von Michael Rudolph

 

 

 

 

 

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