Kein Wunder, dass er nach der Partie in fast allen Wortmeldungen der Mainzer und Bremer Akteure eine Rolle spielte. 05-Trainer Jürgen Klopp lobte: "Das war eine Sahne-Leistung von unserem Keeper. Ich würde sogar sagen, dass es eine Weltklasse-Leistung war." Werders Nationalspieler Christian Schulz stimmte anerkennend zu: "Uns hat sicher auch das Glück gefehlt, aber Dimo Wache hat auch alle Dinger rausgeholt, die aufs Tor kamen." Der Mainzer Keeper hatte großen Anteil daran, dass sein Trainer später behaupten konnte: "Das war ein 0:0 der spektakulären Art."
Insgesamt war der Mainzer Coach sehr zufrieden mit seinem Team: "Wir hatten uns fest vorgenommen, hier nicht die Opferrolle einzunehmen, die man uns in den Medien zugedacht hatte. Wir wollten Entlastungsangriffe fahren, weil wir wussten, dass es ganz schwer wird, wenn du dich hier in Bremen nur hinten reinstellst. Das konnten wir auch umsetzen."
Der Bremer Coach Thomas Schaaf sah das Spielgeschehen so: "Mainz hat tief gestanden und uns wenig Raum gelassen, aber wir haben dennoch immer wieder für Gefahr gesorgt. Wir hätten uns einen Sieg gewünscht, um uns auch bei den Fans für die große Unterstützung zu bedanken. Aber es sollte nicht sein, Wache hat heute sicherlich richtig gestanden und wir hatten die Seuche an den Hacken."
Ein besonderes Spiel war es jedoch nicht nur für den Mainzer Keeper Wache, sondern auch für Verteidiger Manuel Friedrich, der erst im vergangenen Sommer von Werder zu seinem alten Klub zurückgekehrt war. "Es war nichts besonderes, weil ich mich nicht beweisen musste, in Bremen hatte man ja nie an mir gezweifelt. Aber es war etwas besonderes, weil es riesigen Spaß gemacht hat, hier gegen die alten Kumpels spielen zu können. Immerhin habe ich anderthalb Jahre mit dieser Mannschaft verbracht." Das Duell gegen die Ex-Kollegen beschrieb er danach sachlich: "Es war klar, dass wir uns gegen den Klasse-Sturm von Werder schwertun. Sie hätten gut und gerne ein paar Törchen erzielen können. Uns hat es sicher geholfen, dass sie in der vergangenen Woche ein bisschen von ihrem Selbstvertrauen eingebüßt haben. Außerdem haben wir uns mit einer starken kämpferischen Leistung achtbar aus der Affäre gezogen. Der Lohn dafür ist ein ganz wichtiger Punkt. Ich bin sicher, dass er am Ende sehr hilfreich sein wird."
Als Lohn nahm der Mainzer Verteidiger nicht nur einen Punkt aus der alten Heimat mit, sondern auch ein besonderes Andenken: Nach dem Schlusspfiff tauschte er mit Kumpel Ivan Klasnic das Trikot.
von Michael Rudolph und Norman Ibenthal
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