Kleiner Erfolg im Kampf gegen das Lyon-Trauma

Profis
Samstag, 12.03.2005 / 20:37 Uhr

Christian Schulz war kurz nach dem Abpfiff atemlos, ausgepowert und enttäuscht: "Wir hatten uns sicher hier einen Sieg vorgestellt, weil wir auf Wiedergutmachung für das Spiel in Lyon brannten, aber das ist uns nicht ganz geglückt.

Christian Schulz war kurz nach dem Abpfiff atemlos, ausgepowert und enttäuscht: "Wir hatten uns sicher hier einen Sieg vorgestellt, weil wir auf Wiedergutmachung für das Spiel in Lyon brannten, aber das ist uns nicht ganz geglückt. Vielleicht sitzt der Schock doch ein bisschen tiefer." Der Nationalspieler sprach die große Zielstellung aus, die sie sich gesetzt hatten. Unter dem Strich konnte das Team aber nur einen Teilerfolg verbuchen.

 

Den positiven Aspekt beschrieb Cheftrainer Thomas Schaaf so: "Die Mannschaft hat das richtige Zeichen gesetzt. Sie war sehr bemüht. Sie kann heute nach Hause gehen und sagen, dass sie einen guten Job gemacht hat." Auch Klaus Allofs sah trotz des Unentschiedens positive Signale: "Wir haben uns nach dem Spiel gegen Lyon zusammengesetzt und über alles gesprochen. Die Mannschaft hat klargemacht, dass sie die Partie vom Dienstag nicht so stehen lassen will. Das hat man heute auch gemerkt."

 

Die sportliche Leitung der Bremer wusste natürlich auch, dass die Partie in Frankreich ihre Spuren hinterlassen hat. Thomas Schaaf wollte am liebsten die Gedanken der Spieler von den Erinnerungen an Lyon befreien: "Wir haben das Spiel abgehakt. Wir sind aus der Champions League ausgeschieden. Da lässt sich nichts wieder gut machen. Wir wollten uns aber auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können. Und das ist jetzt der DFB-Pokal und die Bundesliga."

 

In der Meisterschaft gilt es nun, trotz des Rückschlags auf internationaler Bühne, schnell wieder Fuß zu fassen. Bei den meisten Werderanern richtet sich dabei der Blick vor allem auf die Sicherung des für die Champions-League-Qualifikation berechtigenden Platz 3. "Die Verwirklichung dieses Ziels wird schwer genug. Im Moment haben wir nicht die Top-Verfassung, die man braucht, um unbeschadet in der Spitzengruppe durch die Spieltage zu kommen. Es fehlt uns die Sicherheit. Das liegt sicher auch an den Erlebnissen vom Dienstag", sagte Geschäftsführer Klaus Allofs.

 

Die Werder-Profis gehen die große Herausforderung trotz der zwei sieglosen Bundesliga-Partien energisch an. Mittelfeldspieler Tim Borowski: "Wir müssen alles daran setzen, für den Kampf um Platz drei unser Selbstvertrauen zurück zu gewinnen. Das wird nicht einfach nach der bitteren Pille von Lyon. Aber Jammern bringt nichts. Wir müssen die Köpfe hoch nehmen und gut trainieren. Dann wird alles wiederkommen."

 

Was eine Werder-Mannschaft mit gesteigertem Selbstvertrauen erreichen kann, betonte Klaus Allofs nach der Partie: "Man darf nicht gleich wieder alles negativ bewerten. Wir haben nie gesagt, dass Werder eine Weltklasse-Mannschaft hat, aber mit unserer Arbeit sind wir Meister und Pokalsieger geworden. Mit diesem Team haben wir die Champions-League-Vorrunde überstanden und sind im Pokal-Halbfinale gelandet."

 

von Michael Rudolph und Norman Ibenthal

 

 

 

 

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