"Killer" gesucht: Torlos trotz Großchancen

Profis
Samstag, 12.03.2005 / 19:56 Uhr

Da hilft Geschäftsführer Klaus Allofs auch seine Riesenerfahrung als ehemaliger internationaler Topstürmer nichts: Eine Erklärung dafür, dass Werder nun schon das zweite Bundesligaspiel ohne Torerfolg verbuchen musste, nachdem man zuvor in 27 Partien (!) immer getroffen hatte, konnte auch er nicht geben. "Ich wüsste sie auch gern. Aber so ist es, du schießt so viele Tore während einer Saison, die du dir nicht erklären kannst. Dafür kommen dann solche chancenreichen Spiele, in denen du die Dinger nicht machst. Wir sind momentan einfach nicht so eiskalt wie sonst. Dafür kann es tausend Ansatzpunkte geben." Einen davon lieferte der ehemalige Werder-Profi gleich mit: "Wenn du unbedingt etwas willst, dann hast du nicht die nötige Ruhe alles richtig zu machen. Dann fehlt dir auch mal der Überblick für den richtigen Querpass oder die Entscheidung selbst abzuschließen."

 

Alle Beobachter des Spiels waren sich einig, dass es diesmal allein daran lag, dass die Bremer ihre hochkarätigen Möglichkeiten nicht verwertet haben. Cheftrainer Thomas Schaaf sagte: "Wir haben auch sehr viel gutes von der Mannschaft gesehen. Sie hat sich einige Chancen herausgespielt und wir reden hier nicht nur von zwei oder drei."

 

Als tragische Figur des Nachmittags hat der Bremer Coach Nelson Valdez ausgemacht: "Er hätte heute allein die Partie entscheiden können. Für ihn tut es mir richtig leid, weil er einer ist, der um jeden Meter kämpft, der lange Wege geht, der sich zerreißt, um spielen zu dürfen." Seine Auswechslung hatte demzufolge auch keine sportlichen Gründe. "Er musste verletzungsbedingt raus, weil er muskuläre Probleme im Hüftbereich hatte. Ich hätte ihn gerne weiterspielen lassen, weil er immer wieder für gefährliche Situationen gesorgt hat", machte Schaaf dem jungen Paraguayer keine Vorwürfe wegen der vergebenen Chancen. Auch Klaus Allofs sparte mit Kritik: "Was soll man ihm den sagen. Er gibt alles, macht so viele Wege und dann fehlt ihm manchmal die Kraft im Abschluss."

 

Für die fehlende Durchschlagskraft war aber nicht nur Nelson Valdez ein Beispiel, auch Sturmpartner Ivan Klasnic ließ beste Chancen aus. "Wie schwer es ist, eine Erklärung dafür zu finden, sieht man doch an Ivan. Er wird gerade wegen seiner Kaltschnäuzigkeit von den Fans 'Killer' gerufen. Aber heute war er sicher keiner", so Allofs. Der Kroate fügte selbstkritisch an: "Dass wir heute nicht getroffen haben, hatte nichts mit Unglück zu tun. Es war Unvermögen."

 

Dazu passte es, dass auch der für Valdez eingewechselte Miroslav Klose das Ruder für die Offensivabteilung nicht rumreißen konnte. Der Nationalspieler erkannte: "Wir haben uns vorne die Chancen erarbeitet. Unser Manko war halt, dass nichts geklappt hat. Mir hat in den letzten Tagen ein wenig der Schwung gefehlt, aber es wird wieder besser."

 

von Michael Rudolph und Norman Ibenthal

 

 

 

 

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