Mit großer Moral im „Schlüsselspiel“ weiter nach oben

Profis
Montag, 07.02.2005 / 01:29 Uhr

Fußball kann ein ganz verrücktes Spiel sein. Das weiß auch Werders Geschäftsführer Klaus Allofs. „Obwohl du die bessere Mannschaft bist, liegst du plötzlich mit zwei Toren hinten. Wie das geht, haben wir heute gesehen. In unserem Bemühen nach vorn zu spielen, lassen wir uns im fremden Stadion auskontern. Das kann bei unserem risikoreichen Spiel passieren, wenn die du die Aktionen vorn nicht klar genug abschließt.“

 

Aber der Glaube daran, dass im Fußball alles passieren kann, ließ die Bremer unbeirrt an ihrer offensiven Spielweise festhalten. „Obwohl wir zurücklagen, wussten wir, dass wir uns bis dahin immer wieder Chancen herausgearbeitet hatten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir treffen würden. Als wir dann sofort nach dem 0:2 den Anschlusstreffer schossen, war der Knoten geplatzt“, gab Tim Borowski die Stimmung im Team während der Partie wieder.

 

Die Gründe für den Erfolg sah Geschäftsführer Klaus Allofs vor allem im Kampfgeist des Teams: „Um so ein Spiel zu drehen, brauchst du Moral. Die haben wir heute bewiesen. Vor allem vorn haben wir heute unheimlich viel gearbeitet. Das muss man mal hervorheben. Ich habe zu jedem Zeitpunkt des Spiels noch daran geglaubt, dass wir die drei Punkte holen können.“

 

In der Bilanz beider Trainer wurde die Partie als äußerst temperamentvolle Begegnung bewertet. Werders Cheftrainer Thomas Schaaf: „Da war richtig was drin. Es war eine intensive und temporeiche Begegnung, in der beide Mannschaften den Weg nach vorn gesucht haben. Die Zuschauer haben aber auch viel Unruhe und Hektik auf dem Feld gesehen. Aber das ist doch viel besser, als während des Spiels einzuschlafen.“ Anerkennung zollte der Bremer Coach für das Engagement, das die Mannschaft gezeigt hat. „Ich will nicht zuviel rummeckern. Jeder Spieler hat gezeigt, dass er unbedingt gewinnen wollte. Die Mannschaft kann sich über den kritischen Punkt hinaus belasten und noch eine Schippe drauflegen. Das hat sie heute toll umgesetzt.“

 

Trainerkollege Eric Gerets räumte fair ein: „The winner takes it all. Heute war es Bremen. Wir hatten nach dem zweiten Treffer alle Möglichkeiten, wären mit so einem Vorsprung sicher noch zu der einen oder anderen Kontermöglichkeit gekommen, aber stattdessen bringen wir die Bremer sofort wieder ins Spiel zurück.“

 

Die Bremer freuten sich um so mehr über ihre Aufserstehung in Wolfsburg, weil sie wussten, dass sie gegen den VfL eine ganz wichtige Partie gewonnen hatten. „Das war ein Schlüsselspiel. Jetzt sind wir Vierter und haben wieder alle Möglichkeiten nach oben“, sagte Nelson Valdez. Geschäftsführer Klaus Allofs sah es ähnlich: „Mit diesem Sieg haben wir uns wieder in den oberen Bereich gespielt. Jetzt müssen wir bis zum Schluss dort drin bleiben. Außerdem haben wir mit den Wolfsburgern einen direkten Konkurrenten geschlagen und ihm einen kleinen Dämpfer versetzt. Das kann auch wichtig sein. Die Partie muss uns Kraft für die nächsten Spiele geben.“ Für übergroße Euphorie sah Cheftrainer Thomas Schaaf jedoch keinen Anlass: „Ob das heute Big Points waren, werden wir erst am Ende der Saison sehen.“

 

von Michael Rudolph und Norman Ibenthal

 

 

 

 

 

 

 

 

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