Ebenso realistisch, aber auch einen Schuss kämpferischer zeigte sich Geschäftsführer Klaus Allofs. Er sagte: „Wir machen es nicht wie die Bayern im vergangenen Jahr, die uns damals mitten in der laufenden Saison schon gratuliert haben. Warum sollten wir unser Ziel 16 Spieltage vor Schluss schon abhaken? Sicher kann man nach so einer unglücklichen Niederlage betrübt sein und es ist in unserer jetzigen Situation auch unnötig auf die Tabellenspitze zu schauen, aber ich glaube, dass der Zug noch nicht abgefahren ist. Die Leistung des Teams macht mich zuversichtlich.“ Allofs Devise: „Wir müssen von Spieltag zu Spieltag denken und unsere Punkte sammeln. Dann bekommen wir wieder unsere Chance.“
Seine Einstellung stützt der ehemalige Torschützenkönig auf die eigenen Erfahrungen aus dem Vorjahr. Trotz eines riesigen Punkte-Polsters konnten sich die Grün-Weißen nicht zurücklehnen, zu schnelllebig ist der Fußball. „Wir müssen uns erinnern: Wir hatten auch viele Punkte Vorsprung und doch gab es ganz kritische Situationen, in denen alles hätte kippen können. Wenn wir zum Beispiel in Stuttgart statt des 4:4 knapp verloren hätten, wäre es sehr eng geworden.“ Auch Ivan Klasnic erinnerte sich gut an das Frühjahr 2004: „Wir hatten sogar elf Punkte Vorsprung, dann waren es plötzlich nur noch neun, sieben, sechs Punkte. Der Vorsprung schmilzt dann schneller, als man denkt.“
von Michael Rudolph
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