Schaaf relativiert mäßige Testspiel-Ergebnisse

Profis
Mittwoch, 12.01.2005 / 23:06 Uhr

Gästetrainer Christoph Daum atmete nach dem 4:1-Sieg gegen Werder Bremen kräftig durch. Nach dem Schlusspfiff erzählte der ehemalige Bundesliga-Trainer, dass er sich diesen Sieg gegen die Werderaner zum Auftakt der Vorbereitung erhofft hatte. "Ich bin erleichtert über dieses Ergebnis, denn hier in der Türkei musst du jede Partie gewinnen, sonst baut die Öffentlichkeit gleich einen enormen Druck auf das gesamte Team auf und du befindest dich sofort in einer schwierigen Situation." Trotz des klaren Sieges gegen die Bremer, hatte Daum auch aufbauende Worte für seinen Kollegen Thomas Schaaf parat. "Ich habe in meiner Karriere schon mal alle Testspiele gewonnen und dann ging der Saisonauftakt gleich 0:3 verloren. Keine der beiden Mannschaften sollte dieses Ergebnis überbewerten. Die Werderaner haben noch viel Zeit. Bis zum Start gegen Schalke kann sich noch viel ändern", so Daum.

 

Für Thomas Schaaf waren die Worte des Kollegen natürlich kein Ausgleich für die erneute zweite Niederlage im dritten Spiel. Er analysierte die Partie mit der gewohnten Sachlichkeit: "Ich wünschte mir natürlich, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung schon besser harmonieren würden. Unser Defensivverhalten passt noch gar nicht zusammen. Wenn man sieht, wie die Tore gefallen sind, muss man schlussfolgern, dass wir einfach mehr miteinander agieren müssen." Der Bremer Coach schrieb seinem Team zumindest die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang auf das Pluspunkte-Konto.

 

Rückblickend auf die ersten drei Freiluft-Auftritte seines Teams warnte der Cheftrainer zudem vor überzogener Kritik. "Grundsätzlich haben wir hier gut trainiert. Es gefällt mir aber nicht, dass die Ergebnisse nicht dazu passen. Wir müssen bis zum Start noch einige Fehler abstellen." Die Anzahl von zehn Gegentreffern in drei Spielen relativierte Schaaf: "Für die Feinabstimmung, besonders in der Abwehr, war es nicht förderlich, dass zuletzt immer wieder mehrere Spieler einige Tage aus dem Training herausgerissen wurden." Die Bilanz von zwei Niederlagen und einem Remis in drei Partien, weiß der Trainer richtig einzuschätzen. "Natürlich war das bis jetzt nicht berauschend, aber man muss auch bedenken, dass wir gegen Trier eine sehr junge Mannschaft aufgestellt haben, die zuletzt sehr wenig Spielpraxis sammeln konnte. Heute mussten wir viele Spieler einbauen, die erst kurzzeitig ihre Verletzungen überstanden haben."

 

Schaaf spielte damit auf Spieler, wie Christian Schulz, Gustavo Nery, Johan Micoud, Frank Baumann und Ivan Klasnic an, die in den vergangen Tagen nicht durchgehend trainieren konnten. Johan Micoud, der zur Halbzeit ausgewechselt wurde, bestätigte: "Aufgrund meiner Verletzungspause war es abgesprochen, dass ich noch nicht über die volle Spielzeit eingesetzt werde. Die Auswechslung zur Halbzeit war abgesprochen. Ich habe keine neuen Beschwerden." Nicht so bei Gustavo Nery: Der Brasilianer hatte erneut mit muskulären Problemen zu kämpfen und ließ sich in der 35. Minute auswechseln.

 

Für positive Akzente sorgte erneut Werders Neuzugang Mohamed Zidan, der sich sehr engagiert präsentierte. "Er war viel in Bewegung und hat sich gut in das Kombinationsspiel eingebracht. Insgesamt lässt sich sein Start gut an. Aber er hat es leider auch bei zwei, drei Chancen in der zweiten Halbzeit verpasst, sein Tor zu machen", so Schaaf.

 

Die Vorstellung des Ägypters reichte jedoch, um auch das Trainergespann von Fenerbahce, Christoph Daum und Roland Koch, zu beeindrucken. Der Assistent verriet nach der Partie: "Wir waren auch an Zidan interessiert. Wir haben sehr beeindruckende Video-Aufzeichnungen von ihm vorliegen. Leider konnten wir ihn aber noch nicht persönlich beobachten." Glück für Fenerbahce: Am Mittwoch konnten sie das nachholen. Pech für Fenerbahce: Werder war in diesem Fall schneller.

 

von Michael Rudolph und Tino Polster

 

 

 

 

Lesen Sie auch den Spielbericht das Traininsglager-Tagebuch von Mediendirektor Tino Polster, die aktuelle Trainingslager-Berichterstattung der Bremer Journalisten in der Presseschau und sehen Sie sich die schönsten Fotos aus Belek in der Bildergalerie an.

 

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