Charakterprobe in Freiburg mit Bravour bestanden

Profis
Sonntag, 05.12.2004 / 14:34 Uhr

Die Werder-Profis haben am Samstagabend die Charakterprobe bestanden. Vor dem großen Champions-League-„Endspiel“ in Valencia absolvierten sie das Bundesliga-Pflichtprogramm in Freiburg mit Bravour. „Wenn man 6:0 auswärts gewinnt, dann hat man nicht so viel falsch gemacht. Wir haben uns hier sehr gut präsentiert, hatten schöne Kombinationen dabei und haben hervorragende Tore geschossen“, schwärmte Thomas Schaaf in der anschließenden Pressekonferenz und fügte an: „Wir sind in den vergangenen Tagen so oft auf das Thema Valencia angesprochen worden, aber haben uns nicht verrückt machen lassen. Die Mannschaft hat das richtige Signal gegeben. Wir waren hochkonzentriert.“

 

Von Beginn an waren die Bremer die bessere Mannschaft. Cheftrainer Thomas Schaaf hatte die Mannschaft optimal eingestellt. Mittelfeldspieler Johan Micoud erklärte: „Wir wussten, dass die Freiburger im Abstiegskampf vor einer schweren Situation standen. Entsprechend verunsichert sind sie auch aufgetreten. Wir haben das ausgenutzt und haben sie gar nicht erst ins Spiel kommen lassen.“ Teamkollege Fabian Ernst sah es ähnlich: „6:0 - das Ergebnis spricht für sich. Man braucht nicht mehr viel darüber zu sagen. Die Freiburger hatten es doppelt schwer, weil uns auch noch zwei frühe Tore gelungen sind.“ Die Auswirkungen sahen dann so aus: „Man will den Gegner immer soweit wie möglich vom Tor entfernt halten, heute ist er fast nicht in unsere Hälfte gekommen. Das war ein starkes Spiel unserer Mannschaft“, sagte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs.

 

Wie sehr die Freiburger der Auftritt des deutschen Meister beeindruckt haben muss, unterstrich nach der Partie der Trainer der Gastgeber. „Ich möchte mich bei den Zuschauern bedanken, dass sie trotz allem die Mannschaft sehr fair behandelt haben. Einige der Spieler haben in diesem Spiel völlig die Kontrolle verloren. Bei anderen, die sich zeigen wollten, hat auch nichts geklappt. Es war symptomatisch, dass wir den Bremern bei zwei Toren den Ball direkt vor die Füße gespielt haben“, so Freiburg-Coach Volker Finke, der sich an das letzte Heimspiel vor genau einem Jahr erinnert fühlte: „Diese Partie hatte viele Parallelen zu unserem letzten Weihnachtsspiel, als wir gegen die Bayern 0:6 verloren haben und auch schon zur Halbzeit mit drei Toren zurück lagen.“

 

Die Vorstellung der Breisgauer wurde von allen Beobachtern als so schwach eingeschätzt, dass sie nicht wirklich zur Generalprobe für das Spiel in Valencia taugte. Stürmer Miroslav Klose behauptete sogar: „Gegen Valencia müssen wir uns noch steigern. Das wird eine ganz andere Partie.“

 

Trotzdem sahen die Bremer auch keine Nachteile in diesem klaren Bundesliga-Erfolg im Hinblick auf ihren internationalen Einsatz. Geschäftsführer Klaus Allofs sagte: „Ein gutes Spiel ist immer die beste Vorbereitung. Und das haben wir heute geliefert. Im letzten Jahr haben wir hier auch deutlich geführt, aber durch Nachlässigkeiten das Spiel wieder spannend gemacht. Diesmal ist uns das nicht wieder passiert.“ Fabian Ernst, der in der zweiten Halbzeit ausgewechselt wurde, behauptete sogar: „Dieses Spiel hat uns nicht soviel Kraft gekostet. Die Herausforderung hier und in Valencia werden zwei unterschiedliche Welten sein.“ Miroslav Klose freute sich, „dass wir am Ende ein bisschen das Tempo rausnehmen konnten, weil wir auch an die nächste Woche denken müssen.“ Und Johan Micoud fasste zusammen: „Das Gute war, dass wir in der zweiten Halbzeit zwei, drei Spieler für Valencia schonen konnten.“

 

Spätestens mit dieser Aussage, etwa 60 Minuten nach dem Abpfiff, wurde deutlich, dass die Bremer Profis, ihr Pflichtprogramm in Freiburg schon abgehakt hatten. Wie als wolle er dies bestätigen sagte Fabian Ernst: „Wenn wir jetzt in den Bus steigen, dann zählt für alle nur noch die Partie gegen Valencia.“

 

von Michael Rudolph

 

 

 

 

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