Punktgewinn bringt Vorteil für Krimi in Valencia

Profis
Donnerstag, 25.11.2004 / 01:52 Uhr

Jetzt kommt es also doch zum Fußball-Krimi im Mestalla-Stadion von Valencia. Die Champions-League-Vorrunde endet in der Gruppe G mit einem echten Endspiel: Spanischer Meister gegen deutscher Meister, Valencia gegen Werder. Nur ein Team kommt weiter.

 

Geschäftsführer Klaus Allofs weiß, was auf die Bremer zukommt. "Dort erwartet uns ein Hexenkessel. Die Spanier wittern ihre Chance, nach einer bisher verkorksten Saison wieder ein Ausrufezeichen setzen zu können. Außerdem haben sie hier eine bittere Niederlage erlitten, für die sie sich revanchieren wollen. In Valencia werden wir sehen, wie weit wir sind, und ob wir in so einer Atmosphäre zurecht kommen."

 

Trotz der Enttäuschung nach der verpassten Chance, schon im heimischen Weser-Stadion alles klar zu machen, hakten die Werder-Profis das Unentschieden gegen Inter schnell ab und nahmen die neue Situation selbstbewusst an. Ex-Spanien-Profi Andreas Reinke ließ seiner Vorfreude freien Lauf: "Genau wegen solchen Spielen wollten wir doch in die Champions League. Wir wollten in diese großen Stadien, in denen die Leute jubeln, pfeifen und schreien. Und genau das werden sie in Valencia tun." Doch Reinke traut seinem Team einiges zu: "Wir müssen uns dort nicht verstecken. Wir haben uns bisher trotz dieser starken Gruppe in allen Spielen sehr gut verkauft. Mit diesem Selbstvertrauen werden wir auch nach Spanien reisen." Reinke weiter: "Wenn uns vor der Saison jemand erzählt hätte, dass wir vor dem letzten Spiel in dieser Lage sind, dann hätten wir uns gefreut. Obwohl es heute nicht ganz gereicht hat, habe ich großen Respekt vor dem ganzen Team."

 

Der Funke von Reinkes Vorfreude schien auf die jüngeren Teamkollegen übergesprungen zu sein. Auch Ludovic Magnin äußerte sich nur wenige Minuten nach dem Inter-Spiel kämpferisch-optimistisch: "Wir müssen die Köpfe nicht hängen lassen. Wir sind noch nicht weiter, aber wir sind auch nicht raus." Teamkollege Nelson Valdez schloss sich an: "Die Enttäuschung ist bei mir nicht so groß. Es liegt immer noch in unserer Hand. Wir haben eine sehr gute Chance in Valencia weiterzukommen. Es ist für beide Teams das vielleicht wichtigste Spiel vor dem Jahreswechsel. Aber wir werden dieses Endspiel für uns entscheiden. Daran müssen wir alles setzen, damit wir in Ruhe in den Urlaub fahren können."

 

In den Fußball-Krimi gegen die Spanier geht Werder durch den Punktgewinn gegen Inter mit einer guten Ausgangsposition. Die Schnellzusammenfassung liest sich so: Der FC Valencia kommt nur ins Achtelfinale, wenn er Werder mit 1:0 oder mit mindestens zwei Toren Unterschied bezwingt. Die Bremer Profis wollen sich damit aber nicht so genau beschäftigen. "Wir dürfen nicht anfangen zu rechnen. Wir müssen dort punkten, dann sind wir weiter. Ich denke dort nur an einen Sieg", sagte Nelson Valdez. Torhüter Andreas Reinke ist überzeugt: "Es muss uns gelingen, in Valencia ein Tor zu schießen. Dann ist alles drin." Ludovic Magnin ergänzt: "Wir werden dort hinfahren, um ein sehr gutes Spiel zu machen. Wir werden nur an den Sieg denken. Dann wird Valencia Probleme kriegen."

 

Dem Schweizer Nationalspieler kommt diese ganze Situation ohnehin sehr bekannt vor: "In der EM-Qualifikation waren wir mit der Nationalmannschaft auch ständig in dieser Situation, dann kam alles auf die letzte Partie gegen Irland an. Und wir haben diese Prüfung bestanden."

 

Bis es für die Werderaner zu dieser Prüfung kommt, müssen sie sich aber erst in der Bundesliga wieder beweisen. Darauf machte Geschäftsführer Klaus Allofs mit großem Nachdruck aufmerksam. Auf die Frage nach den Chancen im letzten Vorrundenspiel, die Achtelfinal-Qualifikation zu erreichen, antwortete er: "Die Blätter mit allen Rechenbeispielen werden frühestens im Flugzeug nach Valencia verteilt. Jetzt werden wir das Rechnen einstellen und uns nur noch auf Borussia Dortmund konzentrieren."

 

von Michael Rudolph

 

 

 

 

 

 

 

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