Die Mission Titelverteidigung hat der ehemalige Werder-Profi deswegen keineswegs aufgegeben. Einblick in seine Gedanken bot er am Samstagabend in den Katakomben des Weser-Stadion. "Vielleicht mag das überraschen, aber ich bin mit unserem Saisonverlauf nicht unzufrieden. Wir haben zuletzt eine sehr schwierige Phase überstehen müssen, in der wir sehr viel Verletzungspech weggesteckt haben. Jetzt kommen die Spieler wieder zurück und wir werden unsere Punkte wieder durch Siege einfahren." Allofs weiter: "Mir ist nicht bange, weil man sieht, was in der Mannschaft steckt. Wenn wir mit unseren personellen Möglichkeiten, unserer Moral und Kampfkraft weiterspielen, dann werden wir am Ende oben dabei sein. Vielleicht fehlt uns mal ein richtig unverdienter 1:0-Sieg. So etwas bringt einen in der Tabelle richtig nach vorn." Über fehlendes Glück, wollte Allofs aber nicht jammern: "Sicher war in den letzten Spielen mehr drin, da bekommst du ein Tor in der letzten Sekunde oder der Ball prallt vom Innenpfosten wieder raus, aber man darf auch nicht außer Acht lassen, dass wir zum Beispiel gegen Stuttgart dieses Glück auf unserer Seite hatten."

Allofs lässt sich auch durch die Ausgeglichenheit der Bundesliga nicht entmutigen. "Wolfsburg ist zwar sechs Punkt weg, aber es ist Bewegung drin. Sie verlieren, wie letzte Woche in Nürnberg, auch ihre Spiele. Wie schnell so ein Vorsprung dann schmilzt, haben wir doch am Ende der vergangenen Saison selbst gesehen."

von Michael Rudolph

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