Es war zum Haareraufen: In 15 Minuten hatten die Werder-Profis ihre Führung aus der Hand gegeben, die sie sich zuvor mit einem durchaus sehenswerten Start in die Partie aufgebaut hatten. Nach dem Anpfiff der zweiten Hälfte war Werder wie paralysiert und musste zusehen, wie ihnen die Bayer-Elf mit einem Doppelschlag innerhalb von wenigen Sekunden wieder eine ungeheure Kraftanstrengung abverlangte. Kein Wunder, dass sich Geschäftsführer Klaus Allofs darüber ärgerte: "Wir könnten es soviel einfacher haben, wenn wir durchweg voll konzentriert wären. Aber wir passen eine Viertelstunde nicht auf, verschenken zwei Tore und müssen dann wieder einen Riesen-Aufwand betreiben. Wenn wir ganz oben mitspielen wollen, dann müssen wir dazu lernen." Cheftrainer Thomas Schaaf bewertete diese Schwächephase ähnlich: "Wir haben in wenigen Minuten zwei Tore zugelassen. Das war heute ausschlaggebend. In dieser Phase haben wir jeweils nicht den Schritt in den Aktionen gemacht, den wir sonst gezeigt haben. Wir haben uns damit selbst geschädigt."