15-Minuten-Blackout machte Kraftakt nötig

Profis
Samstag, 13.11.2004 / 19:51 Uhr

Es war zum Haareraufen: In 15 Minuten hatten die Werder-Profis ihre Führung aus der Hand gegeben, die sie sich zuvor mit einem durchaus sehenswerten Start in die Partie aufgebaut hatten. Nach dem Anpfiff der zweiten Hälfte war Werder wie paralysiert und musste zusehen, wie ihnen die Bayer-Elf mit einem Doppelschlag innerhalb von wenigen Sekunden wieder eine ungeheure Kraftanstrengung abverlangte. Kein Wunder, dass sich Geschäftsführer Klaus Allofs darüber ärgerte: "Wir könnten es soviel einfacher haben, wenn wir durchweg voll konzentriert wären. Aber wir passen eine Viertelstunde nicht auf, verschenken zwei Tore und müssen dann wieder einen Riesen-Aufwand betreiben. Wenn wir ganz oben mitspielen wollen, dann müssen wir dazu lernen." Cheftrainer Thomas Schaaf bewertete diese Schwächephase ähnlich: "Wir haben in wenigen Minuten zwei Tore zugelassen. Das war heute ausschlaggebend. In dieser Phase haben wir jeweils nicht den Schritt in den Aktionen gemacht, den wir sonst gezeigt haben. Wir haben uns damit selbst geschädigt."

 

Beide Gegentore der Werderaner fielen nach einer gewissen Orientierungslosigkeit der Grün-Weißen. Klaus Allofs analysierte: "Das erste Tor der Leverkusener fällt nach einem Gestochere, bei dem wir schon fast wieder in Ballbesitz waren, die Kugel aber nicht wegbekommen. Beim zweiten Gegentreffer dürfen wir Berbatov nicht einfach so frei zum Kopfball kommen lassen."

 

Doch der ehemalige Nationalstürmer sah nicht nur Negatives, ganz im Gegenteil: "Alles was vor und nach diesen 15 Minuten passiert ist, war sehr gut. Die Reaktion der Mannschaft auf den Rückstand war unheimlich stark, dazu haben wir ein sensationelles Tor geschossen. Es wäre schön für die Mannschaft gewesen, wenn sie mal für ihr Engagement belohnt würde. Zumal Leverkusen keine schlechte Mannschaft ist. Mit ihren Offensivkräften konnten sie in jeder Aktion für Gefahr sorgen."

 

In der Pressekonferenz nach der Partie, in der Co-Trainer Ulf Kirsten den schon frühzeitig abgereisten Klaus Augenthaler vertrat, gaben die Verantwortlichen folgende Gesamtanalysen ab. Cheftrainer Thomas Schaaf sagte: "Wir haben heute ein flottes Spiel mit hohem Unterhaltungswert für die Zuschauer gesehen. Durch unsere fehlende Konstanz haben wir heute zwei Punkte verloren." Ulf Kirsten sah es so: "Das war eines unserer besseren Auswärtsspiele. Wir können mit diesem Punkt leben, obwohl für beide Mannschaften mehr drin war. Für uns hat es nicht gereicht, weil wir die Anfangsphase verschlafen haben."

 

von Michael Rudolph

 

 

 

 

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